Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1999) (98)

EDV-PROJEKTE 
Die Fachstelle Archäologie hat den Auftrag, Altgra- 
bungen wissenschaftlich zu bearbeiten und die Re- 
sultate zu publizieren. Die Basis für diese Arbeiten 
ist die Erfassung und Aufbereitung aller relevanten 
Daten. In den Jahren 1988 und 1989 ist zu diesem 
Zweck für die Fachstelle Archäologie eine Daten- 
bank entwickelt worden. Eine projektbezogene 
Weiterentwicklung konnte in der Folgezeit nicht in 
Auftrag gegeben werden. In dieser Datenbank sind 
inzwischen unzählige Daten gespeichert. Die Soft- 
ware ist veraltet. Sie kann den wissenschaftlichen 
Anforderungen der Archäologie nicht mehr gerecht 
werden. Die Kantonsarchäologien Zürich und 
Thurgau haben die Archäologie-Software SPATZ 
entwickelt. Dieses Programm erfüllt die geltenden 
wissenschaftlichen Standards. Die von der liech- 
tensteinischen Archäologie auf EDV erfassten Da: 
ten lassen sich in dieses Inventarisationsprogramm 
übertragen. Damit kann die betriebseigene Daten- 
bank den aktuellen Standards angepasst werden. 
Die kontinuierliche Wartung des Programms ist ge- 
währleistet. Darüber hinaus bietet SPATZ die Mög- 
lichkeit der wissenschaftlichen Kommunikation mit 
fachverwandten Institutionen. Diese Kommunika- 
tion über Landesgrenzen hinaus ist für die tägliche 
archäologische Arbeit von unschätzbarem Wert 
und unerlässlich. Aufgrund des positiven Resultats 
verschiedenster Abklärungen wird sich die liech- 
tensteinische Archäologie am Softwareprojekt 
SPATZ beteiligen. Ihre Mitarbeit bei der weiteren 
Antwicklung der Programme wird begrüsst. Das 
Projekt wurde in das EDV-Budget des Jahres 1998 
aufgenommen. Das vom Landtag genehmigte Bud- 
get für die Aktualisierung der archäologischen 
Datenbank ist von der Regierung Ende des Be- 
richtsjahrs freigegeben worden. Als Vertreterin der 
Fachstelle Archäologie arbeitet Ulrike Mayr in der 
Projektgruppe der Kantonsarchäologien Zürich 
und Thurgau mit. 
Im Herbst 1998 wurden die Arbeitsplätze der 
rachstelle Archäologie im Mehrzweckgebäude in 
Triesen an die zentrale EDV-Anlage der Landesver- 
waltung angeschlossen 
ARCHÄOLOGISCHES BÜRO 
In Zusammenhang mit der Eingliederung der Fach- 
stelle Archäologie ins Hochbauamt wurden Ende 
des Berichtsjahrs erste vorbereitende Gespräche 
geführt. 
Wie in den Vorjahren wurden die Fund- und Do- 
kumentationskataloge weitergeführt und wiederum 
durch die neuesten Analysenergebnisse ergänzt. 
Die Katalogisierung der wissenschaftlichen Hand- 
bibliothek lief routinemässig weiter. Dabei leisteten 
Praktikantinnen wertvolle Arbeit. 
Am 7. Mai 1998 ist im Rätischen Museum in 
Chur die Sonderausstellung «Schmuck aus den 
Alpen. Von der Prähistorie bis zum Frühmittel- 
alter» eröffnet worden. Von liechtensteinischer Sei: 
te wurde dazu eine viel beachtete Auswahl archäo- 
logischer Fundobjekte zur Verfügung gestellt. Die 
Fachstelle Archäologie verfasste Objektlisten und 
Legendentexte. Weiter bereitete sie die Objekte für 
die Präsentation, die den ganzen Sommer hindurch 
dauerte, vor. 
Nach abgeschlossenem Architekturwettberweb 
für die Renovation und Erweiterung des Liechten- 
steinischen Landesmuseums bestellte die Regie- 
rung im Berichtsjahr eine Arbeitsgruppe zur Ent- 
wicklung und Realisierung eines Museums- und 
Ausstellungskonzepts. In dieser Arbeitsgruppe mit 
der Bezeichnung «Nutzergruppe Landesmuseum» 
wird die Fachstelle Archäologie durch Hansjörg 
Frommelt vertreten. Seit September 1998 trifft sich 
die Arbeitsgruppe regelmässig zu Besprechungen. 
Die zeitintensive Ausarbeitung des Museums- und 
Ausstellungskonzepts wird die «Nutzergruppe» 
noch bis zur Wiedereröffnung des Liechtensteini- 
schen Landesmuseums beschäftigen. 
Die Fachstelle Archäologie ist Mitglied im Ver- 
yand Schweizerischer Kantonsarchäologen. Wie in 
den Vorjahren war sie an den Tagungen des Ver- 
bands vertreten. 
im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden 
zahlreiche Schulklassen durch die Arbeitsräume 
der Fachstelle Archäologie geführt. Den Schülern 
wurden bedeutende Fundobjekte ausführlich vor- 
gestellt. Dieser Arbeit wird von den Mitarbeiterin-
	        

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