erstmals der interessierten Leserschaft in Form
einer Publikation zugänglich gemacht werden. Das
Projekt stand und steht unter der wissenschaft-
lichen Aufsicht von Eva Pepic. In der Zwischenzeit
sind die Arbeiten soweit fortgeschritten, dass der
Druck des dreibändigen Werks in einer Auflage von
zirka 600 Exemplaren im Frühjahr 1999 in Auftrag
gegeben werden kann. Die Regierung stimmte dem
Vorschlag der Fachstelle Archäologie zu, die Rest-
finanzierung der Fachpublikation aus Mitteln des
Budgets 1998 der Fachstelle Archäologie zu be-
streiten. Der Forderung des Landtags nach der
Auswertung und Veröffentlichung von alten Aus-
grabungsergebnissen kann somit Rechnung getra-
gen werden.
BAUÜBERWACHUNG, SONDIERUNGEN UND
DENKMALSCHUTZ
Abb. 2: Schellenberger
Münzschatzfund. Kg.
Sigismund (1410 bis
1437), Nürnberg, Reichs-
münzstätte, Goldgulden
1414 bis 1419), Vs.
SHGHSIMVnDV{S} RO RX;
Gekröntes Brustbild des
Königs mit Schwert und
zeichsapfel. & 22,1/21,3
mm; 3,463 g. Privatbesitz.
Massstab 2:1
\bb. 3: Schellenberger
Münzschatzfund. Kg.
Sigismund (1410 bis
1437), Goldgulden
1414 bis 1419), Nürn-
)erg, Reichsmünzstätte,
is. + MONETA nOVA
ıVREMG; Adler n.l., auf
3rust Schild mit Doppel-
<reuz. Doppelschlag.
3 22,1/21,3 mm; 3,463 g.
?>rivatbesitz. Massstab 2:1
Wie in den Vorjahren zählte auch im Jahre 1998
die Kontrolle der Bautätigkeit in Liechtenstein zu
einer der Hauptaufgaben der Fachstelle Archäolo-
gie, In diesem Zusammenhang wurden sämtliche
beim Hochbauamt eingereichten Baugesuche ge-
orüft. Diverse Aushubprojekte wurde begleitend
beobachtet. Auf Meldungen von Privatpersonen hin
musste auf zwei Baustellen festgestellt werden,
dass archäologische Funde mit dem Bagger ange-
graben und teilweise zerstört worden waren.
In Gamprin «Oberbüel» wurden bei Tiefbauar-
beiten Holzkohleschichten zu Tage gefördert, deren
Bedeutung und zeitliche Einordnung zur Zeit un-
klar sind. Von einer naturwissenschaftlichen Datie-
rung der entnommenen Holzkohleproben wurde
ainstweilen abgesehen.
Anlässlich von Tiefbauarbeiten in der «Aleman-
nenstrasse» in Eschen wurden alamannische Grä-
ber teilweise zerstört. Während einer mehrere
Wochen dauernden Notbergung konnten sieben
alamannische Gräber freigelegt, dokumentiert und
geborgen werden. Sie waren zum grossen Teil bei-
gabenlos. Zu den wenigen Funden gehören ein
Beinkamm, zwei Saxe (Hiebschwerte), ein Messer
und Bestandteile einer Gürtelgarnitur. Die Fund-