nicht hoch genug eingeschätzt werden, stellte die
Referentin in einer abschliessenden Würdigung der
Ereignisse von 1848 fest.
VORSTAND
Der Vorstand des Historischen Vereins traf sich
im Berichtsjahr 1998 zu neun Sitzungen. Behan-
delt wurden im Wesentlichen die folgenden Ge-
schäfte: Vorbereitung der Jahresversammlung,
Veranstaltungen zum Gedenken an die Revolution
von 1848, Planungen für das 100-jährige Vereins-
jubiläum 2001, Strukturfragen betreffend den His-
torischen Verein, die vorgesehene Neuregelung
für die Arbeitsstelle Archäologie, die Buchprojekte
«Nach Amerika!» und «Borscht», die forcierte Pro-
duktion der noch ausstehenden Jahrbücher des
Historischen Vereins, die Neubestellung des Stif-
tungsrates für das Landesmuseum sowie der Inter-
net-Anschluss für die Geschäftsstelle.
bührende Aufmerksamkeit gewidmet werden. Wir
verweisen darauf, dass der Deutsche Bundestag im
Mai 1998 eine eigene Festsitzung zur Erinnerung
an 1848 abhält. Damit würdigt er die Bedeutung
der Revolution von 1848, die in vielen Staaten Eu-
ropas zum Aufbrechen einer breiten und sponta-
nen demokratischen Bewegung führte.» Der Land-
tag nahm zwar Abstand von einer Sondersitzung,
griff die Anregung aber dennoch auf und lud auf
den 4. September 1998 zu einer Veranstaltung in
den Schaaner Rathaussaal. Nach einem grundle-
genden Referat von Dr. Peter Geiger stellte sich der
Referent zusammen mit den Landtagsabgeordne-
ten Dr. Volker Rheinberger, Helmut Konrad, Paul
Vogt unter der Moderation von Dr. Rupert Quaderer
einer Podiumsdiskussion. Das Thema «1848» wur-
de im Berichtsjahr ferner durch den bereits er-
wähnten Vortrag an der Jahresversammlung des
Historischen Vereins sowie durch weitere Veran-
staltungen (unter anderem durch eine vom Histori-
schen Lexikon organisierte Tagung) aufgegriffen
und gewürdigt.
ZUM GEDENKEN AN DIE REVOLUTION VON 1848
Aus Anlass des 150-jährigen Gedenkens an die
europaweite Revolution von 1848 gelangten der
Historische Verein, die Liechtensteinische Akade-
mische Gesellschaft, das Historische Lexikon sowie
das Liechtenstein-Institut mit einem gemeinsamen
Brief an den Landtag. In diesem Schreiben vom
9. März 1998 unterstrichen diese Organisationen
die Bedeutung des Jahres 1848 gerade auch für die
liechtensteinische Geschichte. So hiess es im Brief
unter anderem: «Die Ereignisse im Jahre 1848
sind für die Grundlegung der Volksrechte und die
Stärkung der Volksvertretung von grundsätzlicher
Bedeutung. Es ist der Schritt, der Untertanen zu
Bürgern machte und die Volksvertretung als demo-
kratisch legitimierten Mitträger der Staatsgewalt
interpretierte. Nach Auffassung der Unterzeichne-
‚en wäre es sinnvoll, wenn der Landtag eine eigene
Festsitzung zum Jahr 1848 abhalten würde. Min:
destens aber sollte während einer ordentlichen
Landtagssitzung den 1848-er Ereignissen die ge-
L00 JAHRE HISTORISCHER VEREIN
Der Vereinsvorstand beschloss im Berichtsjahr, die
folgenden Projekte im Hinblick auf das Vereins-
jubiläum im Jahre 2001 zu realisieren:
— Verfassen einer Vereinschronik. Es ist dem Vor-
stand ein wichtiges Anliegen, die 100-jährige Ver-
einsgeschichte aufzuarbeiten und als Jubiläums-
band zu publizieren. Dafür wird ein Autorenteam
verschiedene Forschungsthemen bearbeiten und
quellenkritisch untersuchen. Zusätzlich zum Blick
in die Vergangenheit soll eine Standortbestimmung
des Historischen Vereins und eine Analyse der
zukünftigen Ziel- und Zwecksetzung des Vereins
vorgenommen werden.
- Sozusagen als Geschenk an seine Mitglieder und
Freunde möchte der Vorstand den gesamten Be-
stand der bisherigen Jahrbücher (im Umfang von
über 23000 Seiten) auf eine CD-Rom aufnehmen
lassen. Gleichzeitig soll ein umfassendes Sach- und
Personenregister für die Bände 1 bis 100 erstellt
UL