Die Ökonomiebauten
19 verkleidete maseriertes Brusttäfer die Wände.
Der strassenseitige Gasthof-Eingang erhielt an Stel-
je des bisherigen Stichbogens einen horizontalen
Sturz und neue Portalflügel.
Anlässlich einer Modernisierung um 1952 ist
der signifikante Laubenanbau von 1881 durch eine
eingeschossige, verglaste Veranda ersetzt worden.
Diese ist 1987 nun zu Gunsten einer besseren Ak-
zeptanz der barocken Architektur des Gasthofes
ersatzlos abgebrochen worden (Abb. 5).
Zudem wurden im 19. und beginnenden 20.
Jahrhundert im Zuge diverser Unterhaltsarbeiten
partiell Sprossenfensterflügel ersetzt. Im Zweiten
Obergeschoss erfuhr der Saal 35 durch Einstellen
von Trennwänden eine Dreiteilung - wobei die dor-
tige Stuckdecke teilweise zerstört wurde - und der
Raum 36 erhielt Abstellkammern eingebaut.
1804 entstand der mächtige Ökonomietrakt mit
Forkelraum, Pferde- und Viehstallungen, Tenne
uınd Heuraum, wie er noch heute die eindrückliche
Zrscheinung des Löwen mitprägt (Pläne 17 bis 19,
Abb. 35 und 36). Der Hanglage wegen entspricht
sein Erdgeschoss-Niveau jenem des Kellergeschos-
ses im Gasthaus. Es barg den Torkelraum (Abb.
37), sowie grosse Pferde- und Viehstallungen (Abb.
38), im Obergeschoss lagen über dem Torkel Werk-
ınd Lagerräume, über den Ställen die Tenne und
der Heuraum. Eine Auffahrtsrampe führte von der
Strasse her gleich in die Tenne hoch. Ein mächtiges
YHalbwalmdach mit liegender Stuhlkonstruktion
lberspannt den Heuraum stützenfrei und über-
deckt etwa 2 500 Kubikmeter umbauten Ökonomie-
raum. Die Aussenmauern sind über beide Geschos-
se hoch besonders sorgfältig in Bruchsteinen ge-
[ügt, innen unverputzt, aussen dünn überputzt.
Wiederum zeigen sich Tür- und Fensterleibungen
in Tuffquadern gesetzt, die Tür- und Fensterstöcke
wurden in Holz gefertigt. Die Binnenwände über
dem Torkelraum bestehen aus überputztem Fach-
werk. Fünf Deckenbalken über dem Torkelraum
und sechs Scheunen-Dachbalken sind, dendro-
chronologisch ermittelt, im Herbst/Winter 1803/04
zefällt worden.
Im 19. und 20. Jahrhundert wurde zwar die
Stallscheune da und dort renoviert und momenta-
aen Nutzungsbedürfnissen angepasst, so trägt ein
Deckenbalken über dem Pferdestall die Jahrzahl
1886 eingekerbt und verweist wohl auf solcherlei
3aumassnahmen, doch wesentliche strukturelle
Änderungen sind nicht bemerkt.
Bereits zum Kernbau des 14. Jahrhunderts muss
an Stelle des heutigen Torkelraumes ein Anbau ge-
standen haben, entsprechende Fundamentreste
sind zwar festgestellt, geben sich aber nicht mehr
ganzheitlich zu erkennen.
Anlässlich der Gasthoferweiterung von 1666 d
stand an aktueller Stelle bereits ein Gebäude mit
nordostseitiger, hölzerner Giebelwand in Bohlen-
ständer-Konstruktion und einer Firstrichtung quer
zur Strassenachse. Entsprechende Befunde haben
sich als Negative im aussenseitigen Mauermörtel
der 1666 neu erbauten Südwestmauer zu den