ZUR BAUGESCHICHTE DES HOTELS LÖWEN - EINER
JAHRHUNDERTEALTEN TAVERNE / PETER ALBERTIN
Bauten und Erneuerungen im
ausgehenden 19. und 20. Jahr-
hundert
Plan 16: Das 1. Oberge-
schoss von 1838, Grund:
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Scheune und
Stallungen
10 m
Torkeigebäude
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1838 wurde im Löwen wieder umgebaut. Das erste
Obergeschoss erhielt eine Raumstruktur barocker
Art mit zeittypischem axialem Erschliessungsgang
eingepasst (Plan 16). Hierzu traten die Räume 21
und 23 je die erforderliche Baufläche ab. Die neuen
Gangwände sind in überputztem Fachwerk erstellt,
die bisherige Trennmauer zwischen den Räumen
23 und 28 als einstige Südwestmauer des Kern-
baues wurde abgetragen. Das Deckengebälk über
den Gaststuben 14 und 19 wurde erneuert. Hieraus
liefern uns vier Balken das dendrochronologisch
ermittelte Baudatum 1838.
1881 entstand entlang der Südostfassade ein
zweigeschossiger Laubenanbau in zeittypischer
Holzarchitektur (Abb. 6); zweifellos ein beliebter
Aufenthaltsort der Gäste, mit dem grandiosen Aus-
blick über Weingärten und Schloss Vaduz in die
nahen und fernen Berge. In den Gaststuben 14 und
32) Hierzulande werden Kamine vor allem seit der zweiten Hälfte
les 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis übers Dach
ıochgeführt, bis dahin mündeten Kamine im Dachraum, wodurch
Jachstühle vom Rauch verrussten und teilweise richtiggehend
‚erpechten.