Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1999) (98)

ZUM DACHGESCHOSS 
und Dachstuhl fehlt uns jegliche Kunde. Mutmass- 
ich dürfte auf dem muralen Teil ein flachgeneigtes 
ınd mit steinbeschwerten Legschindeln gedecktes 
Satteldach gelegen haben, mit Firstrichtung paral- 
lel zur Landstrasse. Legschindeln waren hierzulan- 
de bis ins 19. Jahrhundert das verbreitetste Dach- 
ldeckmaterial. 
SÜDWESTSEITS DER KELLER 
weisen im Verband mit dem Kernbau gemauerte 
“undamentreste auf einen zugehörigen Anbau - 
ain Torkelgebäude(?), der uns aber als Ganzes 
ıicht mehr erkennbar geblieben ist (Plan 2). 
AUS DEM DECKENGEBÄLK 
Abb. 20: Erdgeschoss, 
Gaststube 14; Fenster- 
ıische und Sprossen- 
enster von 1786 mit höl- 
zernem Mittelpfosten, 
sehr feingliedrig profilier- 
‚en Sprossen und ge- 
schmiedeten Beschlägen 
über Raum 22 sind fünf Bohrkerne gefasst und 
hieraus drei Lärchenstämme dendrochronologisch 
mit Endjahr 1345 datiert, wobei Splintholz fehlt 
Abb. 24). Bei der für diese Lärchenstämme vorlie- 
genden Wachstumsstruktur mit etwa 300-jährigem 
Alter und geschätztem Splintholzanteil von etwa 35 
Jahrringen lässt sich ihr Fälldatum und damit ein 
3audatum für den Kernbau von um 1380 postu- 
jeren. Stilistische Datierungselemente fehlen, ins- 
Jesondere sind die im 13. und frühen 14. Jahrhun- 
dert verbreitete romanische Baumanier der exakt 
agig gefügten Mauersteine in Art des «domus spi- 
catum» und Fugenstrich-Putze nicht beobachtet. 
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