Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1999) (98)

Abb. 47: NO-Fassade nach 
dem Umbau von 1875 
Zusammenfassend kann folgendes festgehalten 
werden: Die ältesten im Haus verarbeiteten Hölzer 
datieren aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Das 
Holz ist bisweilen in zweiter und dritter Verwen- 
dung im Haus verarbeitet und kann sogar von 
einem anderswo gelegenen, abgetragenen Bau 
stammen. Die Dendrozahlen beweisen in diesem 
Fall noch nicht schlüssig den Baubeginn des ersten 
Hauses. Wir müssen jedoch annehmen, dass sich 
beim ausgedehnten prämonstratensischen Besitz 
von Weinbergen am Eschnerberg schon recht früh 
der Bedarf an Kellerraum zur Lagerung von Wein 
bemerkbar gemacht haben muss. Der überall an- 
stehende Fels erschwerte zu allen Zeiten der Be- 
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siedlung des Kirchhügels von Bendern die Erstel- 
‚ung von Kellerraum. Diese Gegebenheit musste 
sich besonders stark ausgewirkt haben, als die 
Mönche von St. Luzi in Chur über längere Zeiträu- 
me auf dem Kirchhügel in Bendern lebten. So kom- 
men wir aufgrund der archäologischen Befunde 
und der bauanalytischen Beobachtungen mit der 
Datierung der frühesten erkennbaren Bauvorgänge 
(Keller 1a) ins beginnende 16. Jahrhundert nicht in 
Widerspruch mit schriftlichen Quellen. Es darf als 
gesichert gelten, dass bei den Vorgängen in Chur 
während und nach der Reformationszeit und der 
Flucht des ganzen Konventes von Chur nach Ben- 
dern die Bautätigkeit auf dem Kirchhügel zunahm.
	        

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