Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1999) (97)

HISTORISCHER VEREIN FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN 1997 Zürich und Avenches war sie seit Herbst 1993 im Auftrag der Regierung des Fürstentums Liechten- stein als Mitarbeiterin im Restaurierungslabor der Fachstelle Archäologie tätig. Seit Januar 1995 leite- te sie selbständig die Restaurierung und Konservie- rung der Funde aus laufenden Notgrabungen wie auch aus bereits abgeschlossenen Grabungsprojek- ten früherer Jahre. Wir danken Barbara Bühler für ihren kompetenten und gewissenhaften Einsatz und wünschen ihr für ihre weitere Ausbildung viel Erfolg. Die Stelle einer Fachkraft in den Bereichen Restaurierung/Konservierung soll bis auf weiteres nicht neu besetzt werden. Per 1. Mai 1997 hat die Regierung des Fürsten- tums Liechtenstein Hansjörg Frommelt mit der Lei- tung und Koordination der Fachstelle Archäologie betraut. Der Dienstauftrag ist auf zwei Jahre befri- stet. Ebenfalls per 1. Mai 1997 hat die Regierung des Fürstentums Liechtenstein Ulrike Mayr als wis- senschaftliche Mitarbeiterin bei der Fachstelle Ar- chäologie angestellt. Auch ihr Dienstauftrag ist auf zwei Jahre befristet. Insgesamt waren im Berichtsjahr neun Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter befristet für die Archäolo- gie tätig. Bis in den Frühsommer waren drei, anschliessend zwei Personen bei der Regierung angestellt. Die Übrigen hatten einen befristeten Arbeitsvertrag mit dem Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein. Sie wurden im Stunden- lohn entschädigt. Im Rahmen von Praktika bei der Landesverwaltung konnten drei Personen bei der Fachstelle Archäologie beschäftigt werden. AUSWERTUNGEN UND ANALYSEN Da im Berichtsjahr keine Notgrabungen durchge- führt werden mussten, konnte die Weiterbearbei- tung abgeschlossener Grabungsprojekte intensiv vorangetrieben werden. Hauptaugenmerk wurde dabei den Restaurierungs-, Katalogisierungs- und Bestimmungsarbeiten der Funde und Befunde aus den Notgrabungen auf dem Areal Amtshaus in Bal- zers und in der Kapelle von Schloss Vaduz ge- schenkt. 
Abb. 3: Verena Hasen- bach. Bearbeiterin der römischen Keramikfunde aus der Notgrabung Balzers/Amtshaus AREAL AMTSHAUS, BALZERS Verena Hasenbach, Vaduz, setzte die Bestimmung der Terra Sigillata und der römischen Gebrauchs- keramik fort. Sie ordnete, soweit möglich, die Her- kunft der Keramikfragmente Töpfereien in Oberita- lien, Frankreich und in den Rheinlanden zu. Dabei war es unumgänglich, die Terra Sigillata-Funde aus der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Areal Amtshaus verlaufenden Fürstenstrasse neu zu be- arbeiten. Es stellte sich heraus, dass einige wäh- rend der Grabung Fürstenstrasse gefundene Kera- mikstücke zu Gefässen gehören, von denen Frag- mente auch auf dem Areal Amtshaus ausgegraben worden sind. Die neuzeitlichen Keramikfunde, sowie die Bronze- und Eisenobjekte, die auf dem Areal Amts- haus geborgen wurden, konnten weiter restauriert, konserviert und inventarisiert werden. Im Zuge der Bearbeitung wurden zu Vergleichszwecken ver- schiedener Objekte Archäologiestellen in der Schweiz und in Österreich besucht. Mit der Auswertung der Tierknochenfunde wur- de Philippe Morel in Neuenburg beauftragt. Sein Untersuchungsbericht wird im Laufe des nächsten Jahres vorliegen. Die Bearbeitung der botanischen Funde durch Marianne Petrucci-Bavaud am Archäobotanischen Institut der Universität Basel befindet sich in der 259
	        

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