Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1999) (97)

DENKMALSCHUTZ IN LIECHTENSTEIN 1997 HANSJÖRG FROMMELT RUGGELL, TRANSFORMATORENSTATION «KIRCHSTRASSE» IM «KELLERSFELD» 1921 1997 
Erbauung der Transformatorenstation.16 Abbruch der Transformatorenstation. Die ersten Elektrizitätswerke in Liechtenstein wur- den Ende des 19. Jahrhunderts von Industrie- betrieben in den Gemeinden Vaduz und Triesen errichtet. Zusätzlich zu den betriebseigenen Anla- gen belieferten sie auch einzelne Privathäuser mit Strom. 1901 errichtete die Gemeinde Vaduz das erste öffentliche Kraftwerk. Es blieb bis 1927 in Betrieb.17 1913 wurde die Projektierung des Lawenakraftwerks eingeleitet. Im Herbst des Fol- gejahres konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Pläne zur landesweiten Stromversor- gung kamen infolge des Ersten Weltkriegs jedoch ins Stocken. Die Fertigstellung des Lawenakraft- werks musste zurückgestellt werden. Am 5. März 1920 fasste der Landtag den Beschluss, die Errich- tung der für die Landesstromversorgung notwen- digen Leitungsanlagen und Transformatorenstatio- nen vorzuziehen. Mit den Stadtwerken Feldkirch wurde ein Stromlieferungsvertrag abgeschlossen. Die meisten Ortsnetze des Landes konnten bis November 1921 in Betrieb genommen werden.18 Nachdem auch in Ruggell im Herbst 1921 die Vor- arbeiten geleistet waren, erwarteten die Einwoh- ner der Gemeinde sehnlichst die neue Errungen- schaft. Wegen etlicher Verzögerungen erfolgte der Anschluss ans Stromnetz aber erst im Jahr 1922.19 Die Transformatorenstation «Kellersfeld» ist wahrscheinlich 1921 im Zuge der Installation der Gemeindenetze gebaut worden. Wenige Jahre spä- ter, am 25. September 1927, wurde sie durch die 
Abb. 12: Ruggell. Trans- formatorenstation «Kirch- strasse» im «Kellersfeld». Das Zeugnis aus den Anfängen der Elektrifizie- rung des Landes Liechten- stein existiert seit 1997 nicht mehr 15) Landtag und Regierung (1997), S. 269 16) Das Erbauungsjahr kann anhand von Quellen zur Zeit nicht belegt werden. In den Archiven konnten keine Bauakten zum Objekt ermittelt werden. 17) Ospelt (1992), S. 346-347 und Vogt (1990), S. 221. 18) Beck (1965), S. 47-58. 19) Gutmann (1994), S. 14. 211
	        

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