Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1998) (96)

1905 Die Baumwollweberei wird unter dem Namen «Jenny, Spoerry & Cie.» ge- führt. Fritz und Caspar Jenny bauen auf einem Grundstück nördlich der Weberei ihre Fabrikantenvilla.39 1911 Bau des südlichen Erweiterungstrakts. Es handelt sich dabei um den ersten Flachdachbau Liechtensteins.40 1946 Errichtung eines Arbeiterwohnhauses mit Raum für zwei Familien hangseits zwischen dem Fabrikgebäude und dem «Christli-Haus». 1982 Der Webereibetrieb wird eingestellt. 1985 Kauf des Areals der stillgelegten Webe- rei durch die Gemeinde Triesen.41 In der Folgezeit entwickelt die Gemeinde Triesen ein Konzept für die multifunk- tionale Nutzung des Areals. 1989 Der Gemeinderat von Triesen spricht sich für die Sanierung der Gebäude aus. 1993 Baugeschichtliche Untersuchung und industriearchäologische Würdigung. Be- ginn der Sanierung im Haupttrakt. 1996 Unterschutzstellung des Fabrikgebäu- des.42 Mit der stillgelegten Weberei der Firma Jenny, Spoerry & Cie. in Triesen konnte einer der ältesten noch erhaltenen Zeugen aus der Zeit der Industria- lisierung Liechtensteins unter Schutz gestellt wer- den. Die Anlage bietet für eine kulturelle und ge- werbliche Nutzung den idealen Rahmen. Sie wird nach der Instandsetzung durch die Gemeinde Trie- sen zu neuem Leben erwachen. 
VADUZ, «HERRENGASSE NR. 30-32», «GUBSERHAUS» 1809 Nennung eines Hauses, eines Stalls und zugehöriger Güter im Grundbuch. Über die Erbauungszeit und das Aus- sehen dieses Hofs können keine Anga- ben gemacht werden. 1835 Errichtung des heute noch bestehen- den Doppelwohnhauses in Massivbau- weise mit hangseitig angestellten Stall- scheunen (vermutlich) nach Plänen des Baumeisters Joseph Anton Seger. Vom Vorgängerbau sind im Keller des «Gub- serhauses» Mauer- und Gewölbepar- tien erhalten geblieben. 1850/1870 Josef Seger betreibt im südlichen Haus- teil die Wirtsstube «Zum Rebstock».43 Im nördlichen Hausteil ist vorüberge- hend ein Klassenzimmer der Volks- schule untergebracht. Dieses hat als Provisorium bis zum Bezug des neuen Schulhauses im Jahr 1854 gedient.44 1900 Anbau eines Streueschuppens. 1924 Einbau einer Bäckerei mit Backstube und Verkaufsladen im Erdgeschoss des südlichen Hausteils. 1927 Umbau der Stallscheune in eine Schlos- serei und Autoreparaturwerkstätte. 1993 Baugeschichtliche Untersuchung. 1996 Erarbeitung eines Renovationskonzepts durch die Gemeinde Vaduz.45 Das im klassizistischen Habitus am einstigen nörd- lichen Dorfrand von Vaduz erstellte Mehrfamilien- haus besticht durch seine klare architektonische Ausgestaltung. Es handelt sich mit Sicherheit um eines der ältesten als Mehrfamilienhaus geplanten und gebauten Anwesen Liechtensteins. Seine Bau- struktur mit symmetrischer Raumeinteilung und zentraler Eingangs- und Treppenhausanlage ist in wesentlichen Teilen in ihrer ursprünglichen Aus- führung aus der Zeit der Erbauung im Jahre 1835 erhalten geblieben. Dies trifft auch für die ein- drucksvollen Gewölbekeller zu. Das Haus bietet 280
	        

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