Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1998) (96)

SIEDLUNGS- UND BAUFORMEN DER LIECHTEN- STEINER WALSER / THOMAS ZWIEFELHOFER Abb. 31: Haus Nr. 48, Müli/Litzi, Triesenberg Abb. 32: Haus im Weiler Fromahus, Triesenberg kann es daher als ein Merkmal der Bauernhäuser auf Triesenberg festhalten. Interessant ist hierzu ein altes Haus im Weiler Fromahus (Abb. 32), bei dem auf der Südseite eine Laube angebaut wurde. Die Stellung der Fenster im Erdgeschoss zeigt, dass hier überraschend die Stube im Nord- anstatt wie sonst üblich im Südwesten liegt. Dies deutet darauf hin, dass diese Laube schon seit Beginn dort ge- legen haben könnte, denn der Hauseingang erfolgt durch diese Laube. Dass diese seitliche Erweite- rung vor allem durch topographische Umstände (Hanglage) bedingt war, und man bei auf flachen Terrassen stehenden Häusern auch im Triesenberg die (meist wohl nachträgliche) Verlängerung nach hinten beobachten kann (Abb. 17), wurde bereits im Zusammenhang mit der Problematik der Fest- stellung ob zwei- oder dreiraumtiefer Typus er- wähnt. Ein bauliches Merkmal, das man in den liech- tensteinischen Talgemeinden selten findet, wohl aber bei etlichen alten Bauernhäusern auf Triesen- berg, sind die «gekuppelten» Fensterreihen. Als Beispiele in Triesenberg dienen hier das Haus Nr. 48 auf Müli/Litzi (Abb. 31), das Haus Nr. 19 auf Üenaboda (Abb. 34) oder das Haus Nr. 165 auf Lavadina (Abb. 29). Interessanterweise findet sich diese Art von Kuppelung bei Stubenfenstern auch in den graubündischen Walsergebieten nur verein- zelt; wieso ein Haus nun die gekuppelten Fenster 22) Vgl. Albertin (1995), S. 4. 23) Albertin (1992), S. 64 u. 65. 239
	        

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