Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1998) (96)

«DER TEUFEL UND DIE HEXEN MÜSSEN AUS DEM LAND ...» / MANFRED TSCHAIKNER Rom begeben und sei dort ein ganzes 
Jahr, biß sich gleichwol der proceß geendet, geblieben. Über Vonvill wurde am 25. Februar 1679 inquiriert. Laut Dr. Moser sagten sämtliche Zeugen vom Hörensagen aus; sie konnten Simon damit seiner Meinung nach nicht belasten. 
UM 1680 NEU INQUIRIERTE PERSONEN AUS DER GRAFSCHAFT VADUZ Bei allen folgenden Personen, bei denen kein genaues Datum der Inquisition angeben ist, fand diese in der letz- ten Phase der gerichtlichen Verfolgungen des Jahres 1680 statt. LENA LAMPARTIN AUS SCHAAN, WITWE HANS BECKS; STIEFMUTTER MICHAEL UND CONRAD BECKS (SRg, fol. 282b-283b; VLA, HoA 76,17 Liste von 1682, S. 20; LLA RA 144/138; LLA AS 1/ 2, fol. 128b-129b.) Der Ehemann der Lampartin 
war als ein hexenmaister hingerichtet worden. Adam Maier erklärte anlässlich einer Inquisition, von sei- nem Kind vernommen zu haben, dass die Lampartin in seiner Abwesenheit seine zwei Kühe gemolken hatte. Schon am nächsten Tag war von demjenigen Tier, das ihm selbst gehörte, nur mehr wenig Milch zu gewinnen. Die andere Kuh hingegen, die Maier von der Lampartin gegen Zins entlehnt hatte, gab weiterhin Milch wie ge- wöhnlich. Nach dem Einsatz geistlicher Mittel sei es auch bei seiner Kuh wieder besser geworden. Dieser Fall wurde vom Vaduzer Gericht nicht weiter ver- folgt. Gegen die Lampartin fand etliche Jahre später, am 12. April 1684, ein Injurienprozess statt,641 der an ande- rer Stelle dargestellt ist.642 636) LLA AS 1/ 2, fol. 128a. 637) Örtliche Zuordnung durch die Erwähnung des Zeugen Georg Beck, Gerichtsmann am Triesenberg. 638) LNb Triesenberg, S. 52 f. 639) Vermutlich heutiges Gasthaus Matu. südlich des Alphotols Gaflei; LNb Triesenberg, S. 46 f. 640) SRg, fol. 157b-l60b. Heute Rotaboda: LNb Triesenberg. S. 52 f. 641) LLA AS 1/ 2, fol. 128b-l30a. 642) Siehe S. 40 f. 159
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.