Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1998) (95)

diskutierte provisorische TEM-Stichwortliste, die Ende des Jahres 960 Einträge (Artikel, Direktver- weise) mit 25'138 Zeilen umfasste. Der Beirat ge- nehmigte die Liste, auf deren Grundlage die ent- sprechenden Lexikon- Artikel verfasst werden. In der gleichen Sitzung wurde eine Anzahl von Arti- keln vorgelegt. Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung galt der Frage der «Historischen Frauenforschung» und da- mit der Rolle und dem Stellenwert der Frauen- bzw. Geschlechtergeschichte im Historischen Lexi- kon. Als Gastreferentin anwesend war Frau lic. phil. Veronika Marxer, der ich an dieser Stelle sehr herzlich danken möchte. Sie hatte als ausgewiese- ne Kennerin der ganzen Problematik diese Diskus- sionsrunde mit den Mitgliedern des Wissenschaft- lichen Beirates angeregt. Fraglos ist die angemes- sene Berücksichtigung der Frau bzw. der Einbezug der Kategorie «Geschlecht» in die Lexikonartikel ein völlig legitimes und selbstverständliches Erfor- dernis im Rahmen moderner Geschichtsschrei- bung. Das Historische Lexikon bzw. die Redaktion kann jedoch aufgrund der Anlage und der finan- ziellen Möglichkeiten des HLFL-Projektes kaum zu- sätzliche dahinzielende Studien und Archivfor- schungen in die Wege leiten. Die Redaktion hat aber immerhin im Rahmen der von ihr initiierten und durchgeführten Liechtensteinischen Histori- schen Tagung von 18. Februar 1995 bewusst diese Thematik in das Programm genommen. Ebenfalls hat sie im Zusammenhang mit den bisher durchge- führten Seminaren immer wieder auf die wichtigen und anforderungsreichen Themen aus der Frauen- und Geschlechtergeschichte Liechtensteins hinge- wiesen. Die Redaktion wird es in diesen Belangen weiterhin an Einsatz und Aufmerksamkeit nicht mangeln lassen. Dies im Bewusstsein, dass das Hi- storische Lexikon von den Autorinnen und Autoren geschrieben wird, und nicht von der Redaktion (die sich jedoch über ihre Verantwortung in dieser Fra- ge durchaus im klaren ist). Diese Sitzung des Wissenschaftlichen Beirates diente, nachdem die Trägerschaft dieses Gremium im Frühjahr 1995 neu gewählt bzw. auf Vorschlag der Redaktion in seiner Zusammensetzung be-stätigt 
hatte, der Wahl des Vorsitzenden. Diese Auf- gabe wird für eine erneute Mandatsperiode Dr. Ru- pert Quaderer (Schaan) wahrnehmen. Die weiteren Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates sind: Dr. phil. Martin Bundi (Chur), Prof. Dr. phil. Dr. iur. Karl Heinz Burmeister (Bregenz), Prof. Dr. phil. Heinz Dopsch (Salzburg), lic. phil. Claudia Heeb- Fleck (Schaan), Dr. phil. Marco Jorio (Bern) und Dr. phil. Werner Vogler (St. Gallen). Bei den wissenschaftlichen Beratern/innen des Historischen Lexikons wurden punktuell weitere Vernehmlassungen durchgeführt. Die provisori- schen Stichwortlisten durchliefen in der zweiten Jahreshälfte 1995 eine Generalvernehmlassung bei den wissenschaftlichen Beratern und Beraterinnen. Die einlaufenden Korrekturvorschläge, Ergänzun- gen und Streichungswünsche wurden geprüft und in die Listen eingebracht. Einzelne Berater/innen wur- den ausserdem wie gewohnt bei Spezialfragen kon- sultiert, sei es hinsichtlich von Stichwortlisten, Arti- kelstrukturen oder Autorenrekrutierungen. DIE REDAKTION Die umfangreichen Aufgabenbereiche der Redak- tion betrafen im Berichtsjahr 1995 wie bisher zur Hauptsache die beiden Bereiche Administration und Redaktion. Die administrativen Tätigkeiten sind im Gefolge der Artikelproduktion und der damit einhergehen- den Aufgaben erneut angewachsen. Insbesondere wurde der Zeitaufwand für die Vorbereitung der einzelnen Artikeldossiers, die jeder Autor zu jedem zu schreibenden Artikel erhält, unterschätzt. Hier sind entsprechende Massnahmen zur Verbesse- rung der Arbeitsabläufe und für eine noch bessere Arbeitsökonomie getroffen worden. Beträchtlichen Zeiteinsatz erforderte ausserdem die Vorbereitung von Sitzungen, Besprechungen und Telefonaten, deren Anzahl sich im Zusammenhang mit der Pro- duktionsaufnahme steigerte. Schon früher laufende Arbeiten wurden weitergeführt. Der Redaktor machte verschiedene Archivbesuche und unter- stützte die Autoren in logistischer Hinsicht und bei 310
	        

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