Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1997) (94)

Abb. 9: Zentraler Aus- stellungsraum im Ballen- lager mit den Themen «Medizin- und Sozialge- schichte» und «Archäo- logie/Anthropologie» Abb. 10: Brücke über eine nachgestellte Ausgra- bungssituation mit freige- legten menschlichen Skeletten Abb. 11: Grundriss der Ausstellung im ehema- ligen Ballenlager der stillgelegten Spinnerei in Vaduz. Der Besucher wurde durch die Bereiche «Alltag», «Technik», «Arbeit» und «Tod» in den zentralen Ausstellungs- raum geleitet, der den Themen «Archäologie/An- thropologie» und «Medi- zin- und Sozialgeschichte» gewidmet war. Das Kino diente der laufenden Präsentation von Filmen zur Thematik der Aus- stellung. In der Nachbar- halle waren ein Cafe und ein Büchertisch unterge- bracht. Dort fanden auch Vorträge, Podiumsdiskus- sionen, Kunstpräsentatio- nen, Filmvorführungen auf Grossleinwand sowie Volks- musik- und Blueskonzerte statt 
DAS KONZEPT Zentrales Anliegen der Projektverantwortlichen war die erlebnishafte Vermittlung wichtiger Aspek- te der jüngeren Sozial- und Wirtschaftgeschichte Liechtensteins in verständlicher und anschaulicher Weise. Sie waren sich bewusst, dass sie - in Er- mangelung eines Liechtensteinischen Industrie- und Wirtschaftsmuseums - bei der Realisation der Ausstellung auf die Beschaffung vieler Leihgaben angewiesen sein würden.23 Vorrangig bemühten sich die Gestalter um eine transparente und den Besucher fesselnde Präsentation. Geschichte sollte nicht nur betrachtet, sondern erlebt werden kön- nen.24 Erwachsene mussten ebenso angesprochen werden wie Schulklassen aller Altersstufen. Den Besucherinnen und Besuchern wollten die Ausstel- lungsplaner die Gelegenheit bieten, den Menschen des 19. Jahrhunderts, seinen Arbeitsplatz, seine Leistungen, seine Nöte und sein soziales Umfeld - sein Leben und seinen Tod - näher kennen und verstehen zu lernen. Das Fabrikantendasein diente zum Aufzeigen von Gegensätzlichkeiten.25 Die Ge- schichte der Fabrik und der maschinellen Baum- wollproduktion (Industriearchäologie26) war eben- so Gegenstand der Schau wie die Geschichte jener Menschen, die einen beträchtlichen Teil ihres Le- 284
	        

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