Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1997) (94)

Alte Landstrasse zwischen Triesen und Balzers, an den Wegrändern zwei «Bildstöckle». Diese wurden meist zur Erinnerung an bestimmte Ereignisse errichtet. 
Im vorliegenden Fall sollen die beiden Bildstöcke links und rechts des Weges nach dem glücklichen Ab- schluss der unseligen Hexenprozesse errichtet worden sein. Die Denun- zianten wohnen nach der Sage als «Tobelhocker» im nahen Lawenatobel. Dieser armen Seelen sollten sich einige Triesner angeblich erbarmen und erstellten nahe der Ge- meindegrenze zu Balzers ein «Bildstöckle». Dessen Öffnung war gegen die Rheinseite gerichtet, um so den ins Tobel verbannten Seelen den Weg aus dem Tobel frei zu machen. Als 
die Balzner von den Hin- tergründen dieses Kappile- Baues Kenntnis erhielten, beschlossen sie im Sinn einer Gegenaktion ein zweites Kappile schräg gegenüber zu bauen, dessen Öffnung aber in Richtung Lawena-Tobel blickt, auf dass den ins Lawenatal verbannten Seelen jeder Wegzug bis zum jüngsten Tag verwehrt sein solle (Sage vgl. Schmeissner 1979). 226
	        

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