Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1994) (92)

GUSTAV RITTER VON NEUMANN FLORIN FRICK die durch die Namen der Volksmissionäre Heinrich Abel, Viktor Kolb, Alois Schweykart und Wenzel Lerch charakterisiert ist. Heute ist das Canisius- haus der Mittelpunkt der Gesellschaft Jesu in Wien. Während sich in der Jesuitenkirche am Hof vor al- lem die Predigttätigkeit für die gebildeten Stände (Akademiker) entfaltet, stellt die Canisiuskirche mit ihrem Kolleg das Zentrum der spezifischen Volks- seelsorgstätigkeit des Ordens dar. An der Canisius- kirche haben zahlreiche vom Orden geführte Kon- gregationen ihren Sitz; es wird hier in besonderer Weise die Herz-Jesu-Verehrung (mit feierlicher Prozession am 1. Sonntag im Juni) gepflegt, und die Patres der Gesellschaft Jesu suchen auch un- mittelbar auf die Pastorationsarbeit der umliegen- den Pfarren belebenden Einfluss zu nehmen. Da- durch unterstützt und entlastet der Orden die Pfarrseelsorge, die unter der Knappheit des Kir- chenraumes und dem Mangel an Seelsorgsprie-Herz-Jesu-Altar 
im Nord- chor des Querschiffes Altar zur schmerzhaften Mutter im Südchor des Querschiffes Kanzel und Herz-Jesu- Altar Blick von der Empore in den Chor Unterkirche bzw. Krypta Hauptaltar vor dem Chorumgang in der Krypta stern sehr zu leiden hat und darum die intensivere religiöse Schulung der Pfarrkinder durch die Beleh- rungs- und Erziehungsarbeit des Ordens gerade im Interesse des pfarrlichen Lebens begrüsst. Das Gotteshaus wurde zu Ehren des hl. Petrus Ca- nisius (gestorben 1597) in den Jahren 1889/1904 erbaut und auf den Titel des göttlichen Heilandes am Ölberg konsekriert. Es ist ein Werk des Archi- tekten Gustav von Neumann im rheinisch-romani- schen Übergangsstil.»101 Die aufgeführten Zitate sind wohl teilweise über- schneidend, geben jedoch ein relativ umfassendes Bild wieder. Auf eine weitere Kürzung der Zitate 99) a.a.O., Nr. 1 (1904), S. 1-3. 100) Ferstel, S. 85. 101) Missong, Alfred: Heiliges Wien, ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien, 1933, S. 172. 333
	        

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