Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1994) (92)

DIE RENOVATION, UM- UND EINRAUTEN Die Fassadensanierung war ein eigenes, spezielles Thema. Auf die Westfassade ist die Jahrzahl 1840 aufge- malt, wahrscheinlich die letzte Renovation im Zuge mit der Realisierung des vorgesetzten Westanbau- es. Das Gebäude sollte kein neues Kleid erhalten, sonder nur, wo nötig, erneuert werden. Die Gebäudehülle, aus Bruchsteinmauerwerk, Holzblockbohlenwänden und verputztem Riegel- werk bestehend, war teilweise in einem sehr schlechten Zustand. Für die Substanzuntersuchung und Beratung der Verputztechnik wurde Prof. 0. Emmenegger (ETH Zürich) zugezogen. Die neu- en Verputzflächen wurden nach alter Putzmaterial- zusammensetzung ausgeführt. Auch die farbliche Gestaltung erfolgte nicht mit neuzeitlichen Materialien, sondern mit mehrmali- gem Kalkanstrich wie bei der letzten Renovation. 
GRUNDRISS ERDGESCHOSS Falsch angewendete Isolationen können alte Fassa- den zerstören, deshalb wurden bauphysikalische Untersuchungen nötig, um festzustellen, wo und wie z.T. innere Fassadenisolierungen angebracht werden konnten. Die Blockbohlenwände wurden lediglich gereinigt, notfalls leicht ausgebessert, ansonsten roh belas- sen. In den Jahren zugefügte Teile, wie unpassende Täfer im Obergeschoss oder ein Treppenabschluss gegen den Kellerabgang, wurden wieder entfernt. Die Kellertreppe ist in Bruchsteinform wieder sichtbar. Beschädigte Türen sind restauriert wor- den, der Kellerabschluss musste neu gemacht wer- den. Das gestrichene Wand- und Deckentäfer in der Stu- be wurde in mehreren Arbeitsgängen abgelaugt, um den ursprünglichen Zustand wiederzugeben. Um die Räume den heutigen Wohnbedürfnissen anzupassen, mussten die Wände neu verputzt und gestrichen werden. Sämtliche Bodenbeläge sind er- neuert worden. Als Bodenbelagsmaterial wurden Tonplatten, Holzriemen und Sisalteppich verwen- det. 
GRUNDRISS OBERGESCHOSS LAENGSSCHNITT 288
	        

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