Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1994) (92)

BAUGESCHICHTLICHES ZUR HOFSTÄTTE 46/47 IN TRIESEN / PETER ALBERTIN Liegenschaft 47: «ein halbes Haus» 1809 Sebastian Hoch (1803 kinderlos verstorben) 1813 Mathäus Kindle, durch Kauf 1832 Johann Erne 1834 Benedikt Erne, Mesmer, kauft 1838 das ge- genüberliegende Haus Nr. 125 (neue Num- mer), in den 1970er-Jahren dem Kirchen- parkplatz zum Opfer gefallen 1838 wird die Nummer hier gelöscht und einem Neubau des Peter Bargetze an der Land- strasse übertragen 1862 wird die Hausnummer als 146 (alte Num- mer) neu eröffnet mit Johann Niedhart und Ehefrau 1862 Maria Anna Negele (1813-1894) 1894 Johann Banzer, Fischer, der Obigen Ehemann 1901 Theresia Banzer, der Obigen Tochter 1917 Gebhard Negele, Schuhmacher (1884-1942) 1944 Wwe. Magdalena Negele, geb. Marogg Laut Gemeindesteuerbuch17 von 1777 ist Sebastian Hoch (1730-1803), kinderlos verheiratet mit Chri- stina Banzer (.... -1816), bereits dannzumal hier ansässig. Im Grundbuchbeschrieb von 1809 wird nur das «halbe» Haus genannt, ohne Stall und Scheune, solche haben demnach nicht nennens- wert bestanden. 1814 belegen das Haus-.16 Mathäus Kindle (39 Jahre) mit Ehefrau Franziska Gassner und den Kindern Anna Maria (6 Jahre) und Elisa- beth (3 Jahre); zudem eine Kuh und ein Schaf. Das Haus ist im Volksmund unter dem Namen «s' Fi- schers Hansa Huus» bekannt, nach dem Fischer Johann Banzer. Beide Liegenschaften stehen in engster Verbindung mit den noch heute ortsansässigen Familien Hoch und dürften als deren Stammhaus bezeichnet wer- den. Die Familie Hoch16 ist 1711 mit Pfarrer Johann Anton Hoch und dessen Bruder Joseph von Hohen- ems nach Triesen zugewandert und kauft sich hier 1720 ein. Als Landesherren amtieren noch die Gra- fen von Hohenems. Die Bauetappe II von 1715 mit Neubau des Wohn- hauses 47 und dem gemeinsamen Dachstuhl über Wohnhaus 46 und Scheune 46 mag hypothetisch 
mit der Familie Hoch insofern in Zusammenhang gebracht werden, als Pfarrer Johann Anton Hoch für sich mit Wohnhaus 47 einen eigenen Wohnteil beansprucht. Sein Bruder Joseph belegt und be- wirtschaftet die erworbene Liegenschaft 46 - und wird zum Stammvater der mittlerweile weitver- zweigten Familie. 1813 wird das Wohnhaus 47 in fremde Hände verkauft. 1834/36 erweitern die Brüder Johann und Jakob Hoch das Wohnhaus 46 um den Westanbau und heiraten. Die Liegenschaft 46 bleibt bis 1969 über acht Generationen im Besit- ze der Familien Hoch. 15) Fridolin Tschugmell: Die alten Häuser von Trisen anno 1809. Triesen, 1971 und: Häuser in Trisen, erbaut 1827-1899. Triesen. 1971. 16) Fridolin Tschugmell: Trisner Geschlechter 1237-1958. In: JBL 58 (1958), S. 135-224. 17) Fridolin Tschugmell: Steuerbuch der Gemeinde Trisen de anno 1777. Triesen, 1971. 273
	        

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