Abb. 13: Wohnhaus 46, Küche von 1510; Nord- wand mit Wandnische für die mutmasslich erste Herdstelle, zwei Nischen als Ablagefächer, rechts oben Deckenluke für Leiteraufstieg Abb. 14: Wohnhaus 46, Küche von 1510; West- wand mit Haustür; links oben spätere Tür ins Obergeschoss des Westan- baues DIE KÜCHE ist dem Kellergeschoss und der Nebenstube ent- sprechend in grossen Rüfesteinen massiv gemörtelt und vorerst steinsichtig dünn verputzt. Der ur- sprüngliche, gestampfte Erdboden und die nachfol- gende Katzenkopfpflästerung lassen sich in ihrer Höhenlage mit über 10 Prozent West-Gefälle rekon- struieren. Erst seit etwa 1950 ersetzt ein Betonbo- den die Katzenkopfpflästerung! Eine stichbogige Haustür führt durch die Westwand herein (Abb. 14). Die Nordwand enthält eine Lichtscharte analog der Luzide in der Nebenstube und zwei Ni- schen als Ablagefächer sowie eine raumhohe Wandnische, wie sie, aus der hier stärksten Verpe- chung geschlossen, die ursprüngliche Herdstelle9 enthalten haben mag (Abb. 13 und 15). Die Süd- wand birgt nebst einer Ablagenische den Standort der späteren Herdstellen samt Rauchfang (Abb. 16 und 17); zur Stube hin wird die ursprüngliche 9} In keinem anderen, im Anhang genannten Objekt ist es uns bis- her gelungen, eine an der Aussenwand liegende Herdstelle zu po- stulieren. 252