Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1992) (91)

HISTORISCHER VEREIN FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN 1991 LIECHTENSTEINER NAMENRUCH Ende April 1991 bezog auch das «Liechtensteiner Namenbuch» neue Büroräumlichkeiten im Mehr- zweckgebäude in Triesen, womit neben der «Ar- chäologie», dem «Historischen Lexikon» und der Geschäftsstelle nun alle «Ableger» des Historischen Vereins unter einem Dach vereinigt sind. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Hans Stricker arbeiteten im Berichtsjahr lic. phil. Anton Banzer, lic. phil. Lorenz Jehle, Herbert Hübe, Ma- thias Ospelt und Claudius Gurt am Liechtensteiner Namenbuch. Der Landeskredit belief sich 1991 auf 260 000 Franken. Um dem Projekt eine gesicherte finanzi- elle Basis zu verschaffen, beauftragte der Histori- sche Verein Prof. Dr. Stricker Anfang 1991, einen «Bericht über Stand und Weiterführung des Liech- tensteiner Namenbuches» zu erstellen. Dieser wur- de im April der Fürstl. Regierung vorgelegt und in überarbeiteter Form im November 1991 erneut eingereicht. Zum Projekt selbst: Die Feldaufnahmen für die Er- hebung der Flur- und Geländenamen konnten im Berichtsjahr abgeschlossen werden. Am 22. Okto- ber 1991 wurde die letzte Flurnamenkarte, näm- lich jene von Gamprin, samt Begleitheft der Öffent- lichkeit übergeben. Die Archivaufnahmen wurden auch dieses Jahr fortgesetzt. Zum Abschluss ge- bracht wurden die Arbeiten in Eschen, Schellen- berg, Schaan, Mauren, Gamprin und Planken. Mit dem «Prothocollum der Inventuren undt Erbthei- lungen des gantzen Reichs Fürstenthumbs Lichten- stein» wurde mit insgesamt 686 Ortsnamenbelegen die umfangreichste Einzelquelle bearbeitet. Erste Überlegungen zum zweiten Teil des Namenbuches, den Personennamen, wurden angestellt, wegen der knappen finanziellen Mittel ist jedoch zur Zeit eine Bearbeitung nicht möglich. Aus denselben Grün- den ist im Moment auch die Herausgabe einer Lan- desflurnamenkarte, quasi die Zusammenfassung der 11 lokalen Flurnamenkarten, nicht realisierbar. 
LIECHTENSTEINISCHES URKUNDENBUCH Der 5. Band des Urkundenbuchs, der die Quellen aus deutschen Archiven umfasst, wird im Frühjahr 1992 erscheinen. Prof. Dr. Benedikt Bilgeri führte im Berichtsjahr die Bearbeitung der schweizeri- schen Urkunden fort und konsultierte zu diesem Zweck die Archive in Appenzell, Basel, Bern, Di- sentis, Luzern, Magdenau, Sargans, Samen und Zug. VORARLBERGER SPRACHATLAS MIT EINSCHLUSS DES FÜRSTENTUMS LIECHTEN- STEIN Anlässlich des Abschlusses des I. Atlasbandes des Vorarlberger Sprachatlasses fand vom 30. Mai bis 1. Juni 1991 im Kloster Viktorsberg/Vorarlberg eine gut besuchte Tagung zur Mundartforschung statt, bei deren Durchführung auch der Historische Verein mitwirkte. Die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden von der Regierung des Für- stentums Liechtenstein zu einem Empfang im Re- gierungsgebäude geladen und von Regierungschef- Stellvertreter Dr. Herbert Wille begrüsst. Im November 1991 erschien die 6. Lieferung des Bandes I, die einen Kartenband plus Kommentar- band umfasst. Die wissenschaftlichen Arbeiten un- ter der Leitung von Prof. Dr. Eugen Gabriel, Frei- burg i.Br., wurden fortgeführt. 221
	        

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