Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1992) (91)

LIECHTENSTEINISCHE KERAMIKFUNDE DER EISENZEIT ANALYSE / NUNGÄSSER / MAGGETTI / GALETTI LISTE DER REZENTEN TONPROBEN Balzers-Mäls FL Nr. 
Bohrtiefe (in) 199 Irädug / Roter Büchel Mals, neben Strasse 200 Schlosshof Gutenberg, Balzers 201 Postbongert Balzers, Kataster Nr. 1854 202 Südl. Iradug, offener Wasserleitungsgraben 203 beim alten Weg zur Allmend von Mäls 204 ca. 80 m W von 203, ca. 8 m W' der Eiche 205 Waldrand Lenzenwald, vor Hangkante 206 NNE von 205 hangabwärts, 20 m von Weg 207 ca. 10 m vom Grenzstein 34 am Waldweg 208 Wiesenhang, ca. 520 m üNN, unterhalb Strasse 209 Wiesenhang beim Wassergraben, 5 m über Strasse 210 beim alten Weg zum Stall (600 m), 6 m v. Brunnen 211 im «Loch», steile Talung, etwas W' der Sohle 212 Wiese im Anaresch, ca. 15 m E vom Bach 213 Lehmloch 7 m W des Forstweges . Eschen / Gamprin 214 Rand Waldwiese bei Salums, 70 m oberhalb Strasse 215 Gebüschrand/Wiesenhang, 60 m oberhalb Strasse 216 Kl. Waldwiese oberhalb Strasse bei Kehla 217 Schneller: ca. 15 m nördlich der Gedenktafel Schaan / Krüppel 218 Schlammige Senke im Bachlauf, 80 m E Gipfel Vaduz / Iraggell 219 Böschung am Forstweg unterhalb der Waldwiese 
0.4 0.2 1.3 1.0 0.9 1.0 0.9 0.8 1.0 1.0 1.0 0.9 0.7 0.9 0.8 1.0 0.8 0.8 0.9 
PROBLEMSTELLUNG Für die ältere, inneralpine Laugen-Melaun-Kera- mik (A) hatte MARRO (1978) deren Import ins Un- ter-Engadin (neben dortiger, lokaler Keramik) aus dem Räume Bozen-Trento nachgewiesen; im Al- penrheintal (Stationen Gräpplang, Montlingerberg und Altenstadt b. Feldkirch) postulierte er lokale Herstellung (siehe auch: MAGGETTI et al. 1979, MARRO et al. 1979, STAUFFER et al. 1979). Die jüngere und jüngste Keramik dieses Stiles (Laugen- Melaun B und C) findet noch ihren Weg aus dem Südtiroler Herstellungsgebiet ins Unter-Engadin, doch in abnehmender Quantität; regionale Ausprä- gungen werden vorherrschend (WAEBER, 1981, MAGGETTI et al. 1983). Im liechtensteinischen Rheintal finden sich in den Stationen Balzers / Gu- tenberg, Schaan / Krüppel, Gamprin-Bendern / Kirchhügel, Gamprin / Lutzengüetle und Eschen / Malanser Keramikreste, deren Magerungs-Frag- mente ausschliesslich Gesteinen des Alpenrhein- Einzuggebietes entstammen (WAEBER 1981, MAG- GETTI et al. 1982, MAGGETTI et al. 1983). Für am- phibolitgemagerte Scherben vermuteten MAGGET- TI et al. 1982, 1983 bereits eine lokale Ill-Tal-Kera- mik (SE von Feldkirch). Betreffs der übrigen, gefundenen Magerungs-Ty- pen (Serpentinit-, Gneis-, Bündnerschiefer + Kalk + Serpentinit-, Schamotte- und Calcit-) konnten je- doch keine Produktionszentren lokalisiert oder Im- porte nachgewiesen werden. Obwohl die Serpenti- nit-Magerung zahlenmässig überwiegt (74 % der Proben), konnte auch «... nicht entschieden wer- den, ob schon natürlich gemagerte Tone verwendet wurden oder ob eine Zugabe von (evtl. selektiv aus- gelesener) Serpentinit-Magerung zu einem fetten Ton erfolgte ...» (MAGGETTI et al. 1982). Tabelle 3: Liste der rezenten Tonpro- ben 121
	        

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