Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1991) (90)

Abb. 3: Dornenkrönung Christi Tuchgrösse: 144,0 cm X 111,5 cm Stangenlänge: 127,0 cm, aus zwei Leinwandbahnen zusammebengenäht, linke Bahn: Breite 71 cm, rechte Bahn: 40,5 cm (= 111,5 cm) Öl auf Leinwand Liechtensteinisches Landesmuseum, Inv.-Nr. Gem. 76 FASTENTUCH DES RECHTEN NEBENALTARES Die Dornenkrönung Christi wird ebenfalls in einer zentral komponierten Dreiergruppe wiedergege- ben, der Stimmungseffekt ist derselbe. Christus sitzt mit gefesselten Armen auf einem Felsblock. Entgegen der üblichen Ikonographie trägt Christus anstelle eines purpurnen, einen blaugrauen Spott- mantel. In der linken Hand hält Christus einen Rohrkolben, das Spottzepter. Sein Körper ist wie- der von blutigen Striemen gezeichnet. Die beiden Schergen drücken ihm mittels einer festen Stange die Dornenkrone aufs Haupt. Um mehr Kraft aus- üben zu können, hat sich einer der Folterknechte hinter Christus auf den Felsblock gekniet. Seine 
rechte Hand ist mit einem eisernen Handschuh be- wehrt, um sich nicht an den stacheligen Dornen der Krone zu verletzen. Unter der Anstrengung biegt sich die Stange, und Blut strömt über die Stirn Chri- sti. Trotzdem zeigt sein Gesicht einen duldsamen, beinahe leidlosen Ausdruck. Die Dornenkrönung zählt ebenfalls zu den fünf schmerzhaften Geheimnissen und wird als deren drittes gezählt: «Mit der unmenschlichen Geisse- lung war die gottlose Rotte noch nicht gesättigt. Sie werfen Jesus einen verächtlichen Purpurmantel um seine blutenden Glieder, geben ihm ein Rohr als Zepter in die Hand, drücken ihm eine Dornenkrone tief ins Haupt, fallen dann vor ihm nieder, verhöh- nen ihn und rufen mit bitterem Spott: <Sei gegrüsst, 376
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.