TAGUNGEN Der Museumsleiter nahm im Berichtsjahr an meh- reren Tagungen teil, u.a. vom 8. bis 10. März als Vorbereitung zur Herausgabe des neuen Museums- führers für die Schweiz und das Fürstentum Liech- tenstein (1991) an einer VMS-Tagung in Kappel a. Albis. Vom 21. bis 24. Juni fand die Generalversammlung von VMS und ICOM-SUISSE in Bellinzona und Va- rese (I) statt. Ebenfalls wurde die Fachtagung über Museumspädagogik im Antikenmuseum in Basel am 26. November 1990 sowie die Vorstandssitzung des VMS vom 29. November 1990 in Solothurn vom Leiter des Liechtensteinischen Landesmuseums be- sucht. Frau Rita Vogt, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Landesmuseum, nahm im Rahmen des VMS- Kurses für Betreuer von Museen an mehreren Fachtagungen an verschiedenen schweizerischen Museen teil. MUSEUMSVERWALTUNG Im Berichtsjahr wurden die gesamten Museumsak- ten (Korrespondenz usw.) neu geordnet und in eine einheitliche Registratur zusammengefasst. Ebenso wurde das 1989 übernommene Fotomaterial be- treffend Brauchtum im Fürstentum Liechtenstein inventarisiert und archiviert. 1990 konnten die neuen Depoträume im sogenann- ten «Gewerbehaus» in Triesen bezogen werden. Ein Grossteil der nicht ausgestellten Objekte aus den Sammlungen des Landesmuseums konnte im Mai bzw. Oktober 1990 in teilweise speziell klimati- sierte Räume verlegt werden. Erstmals seit Bestehen des Liechtensteinischen Landesmuseums sind damit die Kulturgüter aus den verschiedenen Bereichen der Sammlungen mu- seumsgerecht und konservatorisch verantwortbar untergebracht. Aufarbeitung, Restaurierung, Inven- tarisierung, Katalogisierung usw. werden das Mu- seumspersonal jedoch noch lange Zeit beschäfti- gen.
Die Besetzung der 1989 geschaffenen Stelle eines Mitarbeiters im Depot sowie die Ausstattung und Inbetriebnahme des Werkstattbereiches des Lan- desmuseums sind für 1991 vorgesehen. Die Museumsleitung hat wieder mehrere Fachbei- träge aus dem Museumsbereich publiziert sowie zu zahlreichen Veröffentlichungen mit einschlägigen Informationen und Fotomaterial beigetragen. Die Arbeit zur Tonbildschau «Von der Steinzeit zum Reichsfürstentum Liechtenstein. Unser Land 5000 vor Christus bis zum Jahre 1719» konnte 1990 weitgehend abgeschlossen werden. Sie wird im Frühjahr 1991 den Museumsbesuchern als Infor- mationsquelle zur Verfügung stehen. Die Museums- leitung hat bereits mit der Überarbeitung und Ak- tualisierung der bisherigen Multivisionsschau «Für- stentum Liechtenstein - Ein Kleinstaat im Wandel der Zeit» (1987) begonnen. Einen erheblichen Zeitaufwand erforderte die Vor- bereitung der Tibetausstellung für das Jahr 1991. Diesbezüglich hat eine intensive Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Heinrich Harrer, Mauren, sowie dem Ethnologen Herrn Dr. Martin Brauen vom Völ- kerkundemuseum der Universität Zürich stattge- funden. Die Museumsleitung plant in Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Reiner Sörries, Privatdozent der Univer- sität Erlangen, die Herausgabe einer grossformati- gen Bildmonographie über das Fastentuch von Bendern (1612), das zu den bedeutendsten Kultur- gütern zählt, die im Landesmuseum verwahrt wer- den. In diesem Zusammenhang wurde am 15. No- vember durch eine Equipe des Kunstwissenschaftli- chen Instituts Zürich, unter der Leitung des Chefre- staurators Christian Marty, eine Infrarot-Untersu- chung am Fastentuch durchgeführt. Die interessan- ten Ergebnisse und Feststellungen sollen für die geplante Publikation ausgewertet werden. PERSONELLES Aus dem Museumsdienst ausgeschieden sind Frau Ute Richter-Spitzer, Frau Anneke Vogt und Frau 358
