Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1991) (90)

QUADERER / MILITÄRGESCHICHTE 1814-1849 DER „BADISCHE AUSZUG" VON 1849 Kontingents in Sigmaringen, was aber Alois IL nicht von der Aussage abhielt, dass er die „Liech- tensteiner auf der Bahn der Ehre und Pflicht zu leiten und erhalten bestrebt seyn und wissen" wer- de.34 Er verfehlte auch nicht, dem Bataillonskom- mandanten dafür zu danken, das liechtensteinische Kontingent nicht auf eine Verfassung vereidigt zu haben, „die von jenen, welche auf deren Anerken- nung drängen, beinahe mehr in Frage gestellt [sei], als von jenen, welche die Anerkennung versagt" hätten.35 
DER EINSATZ GEGEN DIE BADISCHEN FREISCHÄRLER Inzwischen hatte die Entwicklung in Deutschland wieder einmal ihre Rückwirkung auf Liechtenstein. Die Mairevolutionen von 1849 brachten in mehre- ren deutschen Staaten nochmals ein Aufflackern der Opposition gegen die sich anbahnende Reakti- on. Im Grossherzogtum Baden kam es am 12. Mai 1849 zu Ausschreitungen des Militärs und zur Flucht des Grossherzogs ins Elsass. Eine Exekutiv- kommission übernahm die Regierungsgewalt, Ba- den wurde zu einem „Zufluchtsort der deutschen Revolution".36 Der dritte badische Aufstand wurde von den deutschen Regierungen als ein alarmieren- des Signal gewertet, weil dadurch die Sicherheit ganz Deutschlands als gefährdet galt.37 Diese Ereignisse führten auch zu einer Abänderung des Ausmarschzieles für das hohenzollern-liechten- steinische Bataillon. Anstatt nach Schleswig-Hol- 18) Huber II, S. 855. 19) Ebenda, S. 858. 20) Ebenda, S. 856. 21) Geiger, S. 153 f. 22) Ebenda, S. 153. 23) LLA RC 27, F2, Nr. 5493, HKW an RAV, 10. Mai 1849. 24) Ebenda. 25) Ebenda. 26) Ebenda. 27) Ebenda. 28) Text in: Huber Dokumente I, Nr. 102. 29) Huber II, S. 832. 30) STAS Ho 80a, Nr. 24, Fürst Alois II. an Obristleutnant v. Nieder- mayr, 19. Mai 1849. 31) Ebenda. 32) Ebenda. 33) Ebenda. 34) Ebenda. 35) LLA RC 27, F2, o. Nr. Fürst an Niedermayr, 28. Mai 1849. 36) Huber II, S. 873 f. 37) Ebenda. 235
	        

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