Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1909) (9)

— 87 — «Elsaß, wurde er mit 14 Jahreu Edelknabe am kaiserlichen Hose und trat im 15. Lebensjahre in die Gesellschaft Jesu ein. Diese verließ er uud 
begab sich unter das gräflich fürstenbergische Regi- ment, zog als Oberofsizier gegen die Rebellen nach Ungarn und an deu Rhein, wo er bei der Eroberung vou Philippsburg mit- wirkte. - Im Jahre 1676 entschloß 
er sich abermals für den geist- lichen Stand und erhielt i. I. 1678 zu Konstanz die Priesterweihe. Zuerst war er Kaplan im Stifte Komburg in Augsburg. Mit Dekret vom 8. November 1683 übertrug ihm Papst Jnnoeenz XI. ein Kanonikat am Dome zu Mainz. Im Jahre 1687 erhielt er dazu noch eiu Kenelielum zu Nüdisheim. Bei der Belagerung von Mainz i. I. 1689 wurde er vou einer Krankheit befallen, von welcher er durch alle seine noch übrigen 15 Lebensjahre nicht wieder genesen sollte. Er war ein außerordentlich srommer Priester und seiue tiefe Religiosität 
spricht sich auch iu seineu Schriften erbaulichen Inhaltes aus, die er iu kranken Tagen veröffentlichte. 'Er schrieb: „Der gülden Schlüssel zn dem allerliebreichsten Herz -Jesu", „Die marianische Schatzkammer", „Die heilige Vormund- schaft des neutestamentlichen Patriarchen Josephi", „Die heiligen Wochen", „Die himmlische Landstraße von Geduld in Kreuz und Krankheit." Im Jahre 1692, nach dem Ableben seines Oheimes Johann Jakob, hielt er mit seinem Bruder Franz Christoph beim 'Abte von St. Gallen um das Lehen von Kißlegg an. Im Jahre 1698 wird er Kavitular der beiden hohen Stifte Mainz und -Komburg genannt. Von Komburg sind Briefe von ihm schon seit 1695 datiert. In diesem Jahre starb die Mutter Maria Magdaleua geborue v. Neuenstein, 
die sich mit einem Klöckler v. Münchenstein wieder verehelicht hatte. Nach einer Differenz mit ihrer Schwester Helena verehelichte v. Züzelburg wegeu des Erbes uahm er mit seinem Bruder Frauz Christoph uud dessen Gemahlin Maria Renata vom Dorse Vesenheim mit Zubehör Besitz. Iu seinem Testament vom 15. September 1687 setzte er seinen Bruder Frauz Christoph zum Universalerben ein. In einem am 15. Mai 1762 errichteten Codieill tras er solgende 
Bestim- mungen: Sein Leichnam sei in der Marienkapelle der Pfarrkirche .zu Kißlegg bei seinen Voreltern beizusetzen, wo auch ein Jahrtag mit 156 fl zn 
stiften ist. Nach Einsiedeln vermachte er 25 fl samt einer 10pfündigen Wachskerze, der Rosenkranzbruderschaft zu
	        

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