Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1909) (9)

— 71 — -rezeß mit dieser Frau, indem zwischen ihnen ein Gütertausch zu Hilpertshofen und Dettishofen stattfand und der Frau Susauna das Vortrittsrecht in der Kirche zu Kißlegg zugestanden wurde. In seiner Not richtete der Freiherr i. I. 1654 ein Memoriale an den Kaiser, in welchem er die großen, mit seinen Untertanen erlittenen Drangsale des Krieges schildert nnd den Kaiser bittet, ihm in seiner großen Not bei seinem gänzlichen Mangel an Zahlungsmitteln zu Hilfe zu kommen und uameutlich verhüten zu wollen, daß gegen ihn zufolge des mit der Frau Gräfin Vitztum obgeschwebtcn großen nnd gegen sie verlorenen Prozeß die ange- drohte Exekution ausgeführt werde. Er belegte die Darstellung seiner hilfsbedürftigen Lage durch die Zeugnisse des Dekaus des Kapitels Wurzach und des Pfarrers von Eintnrnen, Martin Epplin, und des Hans Lengst, Bürgers zu Wangen. Von da an wird Hans Christoph II. in den Akten nicht mehr -genannt. Er starb im Sommer des Jahres 1655 auf dem Schlosse zu Kißlegg. Von seinen Kindern aus erster Ehe mit Beatrix v. Lands- berg pflanzten die Söhne Friedrich Divnys und Haus Jakob die Familie fort. Helena trat in das Kloster zu Nicder- schöueufeld uud starb am 16. Jünuer 1666. Hermann Mar- >q nart starb in seiner Jugend und Barbara 
vermählte sich mit dem Freiherrn Friedrich v. Freiberg zu Opsingen und hatte die Söhne Christoph und Ludwig. Von den 7 Kindern aus zweiter Ehe mit Maria Renata v. Hohenzollern starben Philipp Werner nnd Johann Ulrich als Kinder, Ernst Heinrich als Jüng- ling; Elisabeth Knnigunde nnd Maria Salome traten ins Kloster zu Füßeu ein; Maria wurde die Gemahlin des Freiherrn Ulrich Albrecht v. Muggenthal, deren Tochter Katha- rina den Marquart Jakob, Baron v. Humpiß v. Waltrams zur Ehe nahm. Alle überlebte die Beatrix, die ledig blieb, zu Kißlegg ihre stillen Tage verlebte und in ihrem am 23. Februar 1697 errichteten Testamente ihren Neffen Franz Christoph zum Erben einsetzte und folgende Legate bestimmte: Dem Fraueukloster zu Kißlegg einen silbernen Kommunikantenweinbecher von ca. 18 fl im Wert und ein Kleid von rotem Atlas für das Muttergottes- bild ihrer Kapelle, der Rosenkrauzbruderschaft daselbst 6 fl und ebensoviel der St. Annakapelle.
	        

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