Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1909) (9)

— 47 — 2 Pfd. jährliche Gült, einen Wald hinter Einelhosen, Mühle samt Zubehör zn Krnmbach (doch blieb dem Müller die Pflicht, der Herrschaft das Korn von Kißlegg nnd Waltershofen unentgeltlich zn mahlen) und den Zehnten zn Zaisenhofen (Reg. 742). Später scheukte der Stistcr wieder eiu Gütchen zu Kißlegg. Um die Kosten bestreiteu zu können, .mnßte der Stifter Geld aufnehmen. Er entlehnte von Philipp Schultheiß iu Raveusburg 1000 sl, die er aus dem Gute zu Röthsee versicherte; auch beim Kloster Bethlehem zu Kißlegg »ahm er ein Kapital von 2000 st ans. Dagegen kaufte er vom Spital zu Jsny den ganzen Zehent uud deu Wegzvll zu Dettishvfen samt Zehentstadel um 900 sl Kapital uud 2 Malter Haber Zins. Am 19. November 1585 starb seine erste Gemahlin Anua. Schou im März des solgeudeu Jahres, beinahe 08 Jahre alt, schloß er in der Stiftskirche zn Lindau seine zweite Ehe mit Fräulein Johanna v. Heggelbach. Die Brant war daselbst Chor- sränlein gewesen. Sie war die Tochter des f Hans Jakob v. Heggelbach nnd der Fran Riggarte geb. v. Hürnheim. Ihr Vor- mnnd nnd Pflegevater war Hans Jakob v. Summerau zu PraS- berg. Die Heiratsabrede uuterzeichueteu: Hug Vogt v. Summeran zu Prasberg und Leupolz, Hans v. Sürgenstein zum Sürgeusteiu und Achberg, Hanvrecht Humpiß v. Waltrams zum Waltrams nnd Pfaffenweiler, Haus Jakob v. Snmmermi nnd Prasberg zu Aigel- tingen, Joachim und Friedrich v. Heggelbach zn Fvlkartshausen, Gebrüder und Hans Jakob Hnmviß v. Waltrams zu Bracheuzell. Die Braut brachte 600 fl Heicatsgut. Der Bräutigam gab eine Widerlage von 3000 fl nnd 400 sl Mvrgengabe. Der Bräutigam erhielt vom Wirt znm roten Kreuz iu Lindau für Bewirtuug seiner Hochzeitsgäste eine Rechnung. Diese belies sich auf 141 sl 42 Kreuzer sür die Ritter, 21 sl 22 Kr. für die Knechte und 80 Mäßle Haber für die'Pferde. Dem Hans v. Sürgenstein war Hans Ulrich Bürge sür 1200 fl; denselben betraut er mit der Leistnng deS Homagiunis gelegentlich der Erneuerung des Lehenbriefes durch den Abt von St. Gallen, da er altershalber nicht selbst erscheinen konnte. Roch als Greis von 83 Jahren mnß Hans Ulrich einen Kriegs- zug mitgemacht haben, denn nnter dem 20. Nov. 1601 schrieb der Abt Petrus vou SalmanSweiler an ihn: er freue sich über
	        

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