Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1909) (9)

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Urtniide lW. U.X'III. S. 292) ivird 
er einsach „Heinrich Ramung" genannt. Als i. 
I. 13N Ritter Swiggcr v. Schcllenberg seinen Hos im Oberdors zu Maurcu an das Kloster Psäfcrs vermachte, >oar auch ei» Herr Rudolf genannt Ramnng Zeuge. Wahrscheinlich ivar er ein Sohn des ge- nannte» Heinrich Ramnng, jedensalls aber damals 
im Besitze der Burg Neu-Schellenberg. Rndols Raniung 
verkaufte diese Burg dann vor 
Mai 1317 an den Ritter Heinrich v. Schcllenberg, welcher wohl 
noch aus Alt-Schellen- berg saß. Die Nen-Schcllcnberg 
stand also schon im 13. Jahrhundert 
und ist daher meine srüherc Ansicht, 
als sei sie erst im 14. Jahrhundert erbaut worden (Jahrbuch 1907 S. 13) unrichtig. Es bestanden beide Burgen 
vom 13. Jahr- hundert an neben einander und wurden anfänglich von zwei verschiedenen Linie» von 
Schellenberg besessen. Nnn wissen wir aber 
(Jahrbuch 1907 S. 78), daß in demselben Jahre — 1317 — ein Marqnard v. Schellenberg (der nnr der Sohn des Land- vvgts Ulrich 
zn Wasserburg sei» konnte) die ganze Herrschaft 
Schellenberg (also Alt- und Nen-Schellenbcrg) an die Grasen v. Werdenbcrg-Heiligcnbcrg ver- kaufte. Daß dieser Maranart am Eschnerbcrg damals, ja »och 
nach 1317, Gerechtsame hatte, geht aus folgendem deni v. Bodmansche» Lolisot-msen e»t»omme»en Regest hervor: 
„Ain gnnst von Herr Mnrquarteu v. Schellen- berg, das Walthcr Hau von Veldkirch khausft hat das Schwendeugut zu Mure» am Eschuerpcrg 
vou sine»? altcu Ammaun Ulrichen, wohnhafst zu Schellen- berg, 
a. 1319." Marquart genehmigte alfo den Vcrtans eines 
Gutes zu Mauren durch seinen früheren Amman», der auf Schellenberg wohnte und zwar noch 
a. 131!)! Marquart war alfo 
im Besitze der Hcrrschast gewesen, denn er hatte einen 
Amman». Er hatte beim Verkaufe der Herrschast »och Güter sich vorbehalte», so z. 
B. das Schwc»de»gut zu Mauren, 
das sein srüherer Amman» Ulrich zu Lehen trug. ^ Wie konnte aber dieser Marqnart die Nen-Schcllcnberg 
a. 1317 ver- lausen, die ja 
a. 1317 im Besitze dcs Heinrich v. Schcllenberg war? Hat dieser sic an ihn vcrkanst n»d zwar 
noch i. 1.1317, in welchem 
er seine Fran daraus versichert hatte? Es scheint 
dem also zu sein. Ritter Heinrich hatte aber »och andere Besitzungen am Eschnerbcrg. Im 
Jahre 1318 verkaufte er nämlich noch dc» 
Kirche»satz zu Mauren. In der Sammlnng von Urkunden des Johannitcrhauscs Feldkirch (Vorarlb. Landesarchiv iu Bregcnzi 
S. 70 und 71 finden wir folgende Urkunde: „All den discn gegen wirdige» brieff 
ansehent, leseut alder 
hörent lesen, tne Ich Her Hainrich rittcr v. Schellenberg tnnt und 
vcrgihe ofsendt- lich an discm brieffc, dz Ich mitt guttcm muete und mitt gntten betrachtnnge» U»d »ntt 
Verhe»g»usjc aller miuer Erben den 
Kirchen saz ze Mnren, der min was, nntt allem dem »nzcn und mit allen den rechte», Als Ich Uud min Vntter 
den selben Kirchensatz llnz her Hand gchebt, hin gebe» 
z» tosen recht Und redlich Rnodolfcn d ein Alten Amman»ze Beldkirch U»d ji»c» Erben llinb vierzig Mark Silbers Costanzer gewegcs, des ich alles von
	        

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