Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1909) (9)

— 18 — auch der Umstand, daß uach Kaisers Geschichte des Fürstentums Liechtenstein sich ein königlicher Hos hier besand. Von Maienfeld, das man wegen einiger Namensähnlichkeit oft für Magia angab, dürfe darum abgesehen werden, weil sein älterer Name Luvinum war und weil hier bisher keine Spuren von altem römischen Ban- werk oder Geräte gefunden worden seien. Heierli") berichtigt letztere Auffassung, indem er konstatiert, daß in Maienfeld, wo manche Forscher die römische Station Magia suchen, römische Münzen zum Vorschein kamen, besonders im Steig- wald, der sich gegen die Luziensteig hinaufzieht, über welche die römische Heerstraße vou Curia nach Brigantium sührte. Zösmeier ') hält Maienseld für das römische Magia der Peu- tiugerschen Karte und zweifelsohne für das Orusmnu^us/) Die Namen allein stimmen schon zusammen- In letzterem lebe das Andenken an des Kaisers Augustus Stiessohn Drusus, des Ueber- winders, uicht mir der Alpenvölker, sondern in den nächsten Jahren auch der Germanen sort. Nach ihm, der mitten in seinen ruhm- vollen Täte» 9 v. Chr- dahingerafft wurde, wurden mehrere Orte genannt. Wahrscheinlich sei auch Triefen,^) urkundlich 'I'risune. ans ein »rnsunnm zurückzuführen. Die Römerstation L!Iu,UÄ°) sncht Zösmeier in der Höhe zwischen Altenstadt und Brederis, wo in Vorarlberg, abgesehen von Bregenz, die bisher einzige römische Niederlassung aufgedeckt worden sei. Das Wort Clnnia bedeute offenbar «Zvl«mic>,. 
also eine bäuerliche oder Veterauenniederlassnng. >) l. c. S. 25. ^ l. c. S. 
13 s. )̂ Nach Bergmann (Beiträge zur kritischen Geschichte Vorarlbergs, S, 28) würde das nicht zutreffen, da er behauptet, Oru8om->Ans liege nördlich vom Bodcnsee. )̂ I, B. Büchel (Jahrbuch des historischen Vereins sür das Fürstentum Liechtenstein, II S. 9) hält, wie schon erwähnt, für wahrscheinlich, daß ?r!sun' ein keltischer Name sei, ebenso der Keltenforscher Mone. Auch der Keltolog Kaul hält Triefe», wie bereits weiter oben mitgeteilt wurde, für einen 
kel- tischen Namen. ") P. I. Hopser, S. I., hält es sür möglich, daß iu der 'I'sdul-i, ?s>.>- tinKöriana ein Schreibfehler vorliegt und daß statt eluuis richtig dunia zu lesen wäre. In diesem Falle wäre vcirii-i. nichts anderes als die lateinische Adjektivbildung zum keltischen Wort Dun die auf einer Höhe gelegene Burg. Vergl. die weitere Ausführung dieser Hypothese im Archiv für Ge- schichte nnd Landeskunde Vorarlbergs. 1907. Nr. 6/7, S. 40 f.
	        

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