Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1990) (88)

DAS HAUS LIECHTENSTEIN IN DER DEUTSCHEN LITERATUR / GRAHAM MARTIN Conny Hannes Meyer CONNY HANNES MMR ANGELO SOLIMAN DIE SCHWARZE BEKANNTSCHAFT 4 
Eine historische Wiener Melange Uraufführung Schouplotze: Messina, Piacenza, Schloß Heusenstamm (Ottenbach), Frankfurt om Main sowie verschiedene Plätze Wiens und seiner Vorstädte Zeit: Sommer 1733 bis Weihnachten 1796 sowie der Abend des 31. Oktober 1848 Inszenierung B ' • er' . ' ' 
1 • RQOJMOSI "'•' ' ' :' • ''• -•; und Beleuchtung « Perücken . 
. Conny Hannes Meyer Gerhard Jon Gera Graf . Walter Reimer , Dr. Otto Lakmoier Toncollogen und -technik . Requisiten fischierHiŴur̂Cj Grafik und Außengeslaltung Technische Leitung und Bühnenbild- assistenz . 
• Robert Vomos _ Erka Reimer Hans Czarnik Mohsan Nasiri-Kalkhoran Rudolf Czettel Hermine Brzobohaty Adalbert Grammel Gertrude Kresto _ Mono Losin Jan Nasierowski Franz Strasser Gottfried Zorinc „_—Gottfrred Zorinc Markus Hanzer Aufführungsrechte • Premiere Vorstellungsdauer _ Pause 
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Ahmed Hamoudo . Rudolf Grünberger . Thomas Sesster Verlag, VvVn-München __________ 8. März 1984 __________ ca. 3 Stunden ca. 21.30 Uhr Die Fakten und Ereignisse betreffend Angelo Soli- man, welche Karoline Pichler in ihrer kurzen Bio- graphie zu Beginn des 19. Jahrhunderts darstellte, wurden vor wenigen Jahren von einem Wiener Dra- matiker, Conny Hannes Meyer71, wieder aufgegriffen und zu einem abendfüllenden Theaterstück verar- beitet. Das Stück heisst Angelo Soliman oder Die schwarze Bekanntschaft, wurde 1983 veröffentlicht und im März 1984 in Wien uraufgeführt.72 Unter den vielen Auftritten der Hauptperson, Angelo Soliman, erblicken wir ihn anlässlich dreier beson- ders bedeutender Episoden im Leben seines Herrn, des Fürsten Josef Wenzel von Liechtenstein. Die 4. Szene («Defilee in Piacenca») zeigt Josef Wenzel gerade nach seinem Sieg bei Piacenza (1746), wo er stolz von den guten Leistungen seiner Artillerie spricht. Am Ende der Szene (S. 24) bekommt er einen Brief der Kaiserin, in dem ihm der Oberbefehl der gesamten österreichischen Heere übertragen wird, und bei diesem Anlass schenkt ihm Fürst Lobkowitz den Sklaven Angelo Soliman. (Historisch erhielt Josef Wenzel ein Jahr zuvor das Oberkom- mando, während Angelo erst 1755 in seinen Dienst trat; wie viele seiner bekannten Vorgänger als Ver- fasser historischer Dramen hat sich Conny Hannes 
Meyer offensichtlich in geschichtliches Quellenmate- rial vertieft, dabei aber hat er gewisse faktische Details manipuliert, um sie seinen dramatischen Zwecken gefügig zu machen!) Schon in der nächsten Szene (5: «Parmasanisch' Heurathsg'schäft») haben wir das Jahr 1760 er- reicht. Im «Liechtensteinschen Ausstattungsatelier» werden Vorbereitungen für die Reise nach Parma 69) Angelo Soliman, ca. 1720-1796. Siehe Wilhelm A. Bauer. Angelo Soliman, der hochfürstliche Mohr. Ein exotisches Kapitel Alt-Wien, Wien 1922. 70) Die erste deutsche Fassung erschien 1814 im 1. Band von Karoli- ne Pichlers Prosaischen Aufsätzen (Wien). Hier benützte Ausgabe: Prosaische Aufsätze, 1. Tl.. in: C. Pichler, Sämmtliche Werke, Bd. 17. Wien 1822, S. 86-102. 71) Conny Hannes Meyer, geb. 1931. 72) Veröffentlicht beim Thomas Sessler Verlag, Wien u. München 1983. Die Uraufführung 1984 erfolgte durch das Theaterensemble Die Komödianten, Wien. Dazu wurde ein informatives und interessant gestaltetes Programmheft (Redaktion: Otto Lakmaier) herausgegeben. Den Hinweis auf dieses Stück verdanke ich Herrn Dr. Reinhold Baum- stark. Dem Autor des Stückes, Herrn Conny Hannes Meyer, Wien, bin ich für die liebenswürdige Überlassung des gedruckten Textes nebst dem Programm sehr verbunden. 107
	        

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