Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1990) (88)

LIECHTENSTEIN IM JAHRE 1938 PETER GEIGER sondere alle sieben Polizisten des Sicherheitskorps und alle 20 Hilfspolizisten der Regierungspartei an.27 In den ersten paar Monaten des Jahres 1937 hatte der Parteienstreit besonders heftig getobt, nachdem der Schriftleiter des Oppositionsblattes als Spitzel 7) LLA Einbürgerungsakten 1937. 8) LLA AS Protokollbuch der Regierungssitzungen 1937 und 1938. 9) Landtagsbeschluss vom 7. Mai 1937, LGB1. 1937/7. 10) Rechenschaftsbericht 1937, S. 40. 11) LLARF 165/429. 12) Der monatliche Lohnzuschuss des Landes, die «Knechtprämie», betrug im Sommer 10.- und im Winter 5.- Fr., ab Juni 1938 dann 15-bzw. 10 - Fr.; LLA L Landtagsprotokoll vom 11. Oktober 1935, nichtöffentlich (L = Landtagsakten); LLARF 180/305. 13) Rechenschaftsbericht 1937, S. 78. 14) LLARF 179/85. 15) Hierzu die Landeszeitungen 1918-1938: «Liechtensteiner Volks- blatt (L.Vo.); «Oberrheinische Nachrichten», ab 1924 bis 1935 «Liech- tensteiner Nachrichten» (L.Na.); «Liechtensteiner Heimatdienst» («LHD») vom Oktober 1933 bis 1935; L.Na. und «LUD» verschmolzen auf den 1. Januar 1936 zum seitherigen «Liechtensteiner Vaterland» (L.Va.). Zwischen 1931 und 1933 gab es noch eine «Liechtensteini- sche Freiwirtschaftliche Zeitung» und 1932/33 eine «Liechtensteini- sche Arbeiter-Zeitung», beide scharf oppositionell. - Siehe zu diesem Abschnitt auch Wille. S. 59 ff., Carl, S. 425-430, Krebs, S. 550-553, Walk, S. 379-394, Goop, S. 281 ff, siehe oben Anm. 2. - Zum Landtag und zu den im folgenden erwähnten Landtagsabgeordneten siehe Paul Vogt. 125 Jahre Landtag, Vaduz 1987, sowie Wille, siehe oben Anm. 2. 16) Dr. Josef Hoop (1895-1959), Orientalist, von Eschen, Gymna- sium in Stans und Feldkirch, eidg. Maturität in Zürich, Studium der orientalischen Sprachen an der Universität Innsbruck mit Promotion 1920; 1920-1923 Attache und Geschäftsträger der liechtensteini- schen Gesandtschaft in Wien, danach bis 1928 im Dienst der eidg. Zollverwaltung in Genf und St. Gallen; Regierungschef 1928-1945; nach Kriegsende Zweitstudium und Promotion zum Dr. iur. in Inns- bruck, anschliessend Rechtsanwalt in Vaduz; Landtagsabgeordneter 1957-1959.1.andtagspräsident 1958/59. - Nachruf von Martin Risch im Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechten- stein (JBL) 1959, S. IX-XIV — Interview des Verfassers mit Frau Emilie Hoop. Vaduz, der Witwe von Dr. Hoop, vom 2. Dezember 1987. 17) Pfr. Anton F'rommelt (1895-1975). von Schaan. Gymnasium und Matura in Stans. Priesterseminar in Chur. Priesterweihe 1920, 1920-1922 Zeichenlehrer am Kollegium Schwyz. 1922-1933 Pfarrer inTriesen; 1928-1945 Landtagsabgeordneterund zugleich Land- tagspräsident, vollamtlicher Regierungschef-Stellvertreter 1933-1938, dann vollamtlicher Regierungsrat 1938-1945. - Alexan- der Frick, «Anton Frommelt. Seine Herkunft, sein Leben, seine Um- welt, sein Wirken», in: Alexander Frick/Martin Frommelt, Anton Frommelt. Schaan 1978. 
18) Peter Büchel (1872-1958). Bauer in Mauren. Stellvertretender Landtagsabgeordneter 1914-1918, Landtagsabgeordneter 1922-1939. Regierungsrat 1926 bis Ende März 1938. L.Vo.. 26. und 29. April 1958. 19) Alois Schädler (1878-1964). Bauer in Triesenberg, Regierungs- rat 1936 bis Ende März 1938. 20) Siehe Arthur Brunhart, VU - Vaterländische Union 1936-1986 - 50 Jahre für Liechtenstein. Vaduz 1986. 21) Dr. iur. Wilhelm Beck (1885-1936). Rechtsanwalt. Landtagsab- geordneter 1914-1928 und 1932-1935, Landtagspräsident 1922-1928, Regierungsrat 1918/19. L.Va.. 22. Januar 1936 (Nach- ruf). 22) Dr. med. Otto Schaedler (1898-1965), geb. in Balzers; Gymna- sium in Schwyz. Medizinstudium in München und Innsbruck, hier Promotion 1923; Arztpraxis in Eschen, ab 1930 in Vaduz; Mitgründer und Führer des Liechtensteiner Heimatdienstes, darauf Parteiob- mann der Vaterländischen Union 1936-1965; Landtagsabgeordneter und I.andtagsvizepräsident 1936-1945 und wiederum Abgeordneter 1962-1965; 1931-1935 und 1942-1949 Richter des Staatsgerichts- hofes, ab 1942 als Vizepräsident. L.Va., 28. Dezember 1965. - Wille, S. 80, siehe oben Anm. 2. 23) Dr. iur. Alois Vogt(1906-1988), Rechtsanwalt in Vaduz, geb. in Balzers, Gymnasium in Mehrerau. Studium in Innsbruck. Fribourg und Wien; Mitbegründer des Liechtensteiner Heimatdienstes; Schrift- leiter des L.Va. von Ende Januar 1937 bis 2. April 1938; Regierungs- chef-Stellvertreter 1938-1945. Landtagsabgeordneter 1949-1966, Landtagsvizepräsident 1960-1963, Regierungsrat 1962-1965.-Ar- thur Brunhart, siehe oben Anm. 20. - L.Va. 25. März 1988, und L.Vo., 31. März 1988 (Nachrufe). 24) Carl Freiherr von Vogelsang (1900-1977). Bürger von Schellen- berg, aus altem Mecklenburgischem Adel, Enkel des in Österreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wirkenden christlichen So- zialpolitikers Baron Karl von Vogelsang (1818-1890); ab 1931 in Liechtenstein; bis 1933 schrieb er gelegentlich für das «Liechtenstei- ner Volksblatt»; Mitgründer des Liechtensteiner Heimatdienstes, Schriftleiter der gleichnamigen Zeitung «Liechtensteiner Heimat- dienst» («LHD») und darauf des «Liechtensteiner Vaterland» (bis Ende Januar 1937). Nach seinem Weggang aus Liechtenstein Ende Januar 1937 war Vogelsang in verschiedenen Pressestellen, u.a. beim Deutschen Roten Kreuz tätig; gestorben in Lübeck. - L.Va.. 6. April 1977. 25) «Liechtensteiner Heimatdienst» («Stimme für heimische Wirt- schaft. Kultur und Volkstum»), erschienen vom 1. Oktober 1933 bis Ende 1935. Z.B. antisemitischer Leitartikel unter dem Titel «Geistige Landesverteidigung», «LHD» vom 29. Juni 1935. 26) Dr. iur. Alois Ritter (1897-1966). geb. in Ruggell, Gymnasium in Feldkirch, Rechtsstudium in Wien, dort Promotion 1925, ab 1926 Rechtsanwalt in Vaduz; Vizepräsident der VU 1936-1940. Landtags- abgeordneter 1945-1958 und zugleich Landtagsvizepräsident, zwei- mal Landtagspräsident, längere Zeit Vizepräsident des Staatsgerichts- hofes. - L.Va., 1. und 5. Februar 1966. - P. Vogt, siehe oben Anm. 15. 27) LLA L Landtagsprot. vom 15. März 1938. nichtöff. Sitzung. -LLA RF 180/443 und 182/128. 7
	        

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