Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1987) (87)

Die Böden und Decken Der Erdgeschossboden aus auf Gebälk liegenden Riemen stammt von der Unterkellerung zu Bauetappe III. Er mag etwa dieselbe Höhenlage einnehmen wie der ursprüngliche Boden. Von Letzterem fehlen Über- reste. Die heutige (3.) Decke über dem Erdgeschoss, gleichzeitig als Boden des Obergeschosses genutzt, ist aus Riemen auf leichtem Gebälk ausgeführt bei Raumhöhen von 2,05 bis 2,20 m. Sie stammt aus der Bauetappe III b. Die ursprüngliche Decke von 1592 wird durch eine Nut in den Aussenwänden angezeigt. Die entsprechenden Kanthölzer springen an Ost- und Westwand je etwa 5 cm in den Raum vor und weisen Zierfasen auf (Abb. 11). In den Nuten haben die Deckenbretter gelegen, westost gespannt und von einem Unterzug mitgetragen. Für das Erdgeschoss lässt sich eine ursprüngliche Raumhöhe von etwa 2,05 m ermitteln (Abb. 8 bis 10). Die erste Geschossdecke von 1592 bedarf zur Bauetappe II b mit Erneuerung der Südwand einer etwas höheren Decke, wie sie alsdann bis zur Bauetappe III b gedient hat. Diese 2. Decke hat an der Nordwand einige Ausstemmungen hinterlas- sen (Abb. 10). Im Obergeschoss zeigen die Kammerdecken, sie dienen gleichzeitig als Estrichboden, denselben technischen und chronologischen Befund wie zum Erdgeschoss beschrieben. Die erste Bretterdecke von 1592 hat etwa 45 cm tiefer gelegen als die heutige, 3. Decke, was in den Kammern einer ursprünglichen Raumhöhe von 1,90 m entspricht. Die umlaufende Nut weist in der Ostwand einen Schlitz auf zum Einschie- ben und Nachtreiben eines keilförmigen Brettes, des sogenannten Keilladens, um die beim Abschwinden des Holzes entstehenden Dek- kenfugen wieder schliessen zu können.5 Abb. 11: Zierfasen zur Erdgeschoss-Decke von 1592, 1:5. Stube, Ostwand Stube, Westwand Nebenstube, West - und Ostwand 95
	        

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