1. Untersuchung 1.1 UMSTÄNDE, ZIEL UND AUSFÜHRUNG Zur Zeit unserer Untersuchung im April 1986 steht das Wohnhaus leer. Im Innern sind die Wände von modernen Verkleidungen befreit, die ursprüngliche Bausubstanz sichtbar. Ein Toilettenanbau des 20. Jahr- hunderts an der Nordfassade wird abgebrochen. Die Wohnhausfassa- den bleiben verputzt und entziehen sich so unserer Einsicht. Stall und Scheune dienen der Schafhaltung. Sie werden von den Renovationsab- sichten ausgeschlossen und sind nicht Gegenstand unserer Arbeit. Als Grundlage dienen uns Bauaufnahme-Pläne 1:50 und 1:100 des Architekturbüros Markus Vogt in Balzers. Auszüge aus dem Grund- buch ab 1809 hat uns Herr Landesbibliothekar Dr. A. Ospelt freund- licherweise zugestellt. Einblick in die Familienbücher gewährt uns hilfsbereit in der Gemeindekanzlei Balzers Herr Vogt. Die Durchsicht alter Fotos, Zeichnungen und Stiche in der von Konservator Herrn Norbert Hasler betreuten Sammlung im Landesmuseum Vaduz bleibt erfolglos. Weitere Quellen zur Hausgeschichte bedürfen noch des Auffindens und Verstehens. Den genannten Personen und Stellen danken wir für ihre Hilfsbereitschaft. Gegenwärtig sind uns zudem die Jahrbücher des Historischen Vereins für das Liechtenstein mit ihren vielfältigen Beiträgen. Zur Bestimmung von Holzarten und Fälldaten verwendeter Bauhölzer hat das Dendrolabor Gebr. Orcel aus Moudon 17 Bohrkerne gefasst und ausgewertet. Als Untersuchungsziel verstehen wir das Erfassen ursprünglicher und charakteristischer Bausubstanzen, um die historische Bedeutung des Gebäudes beurteilen zu können. Die Ergebnisse dienen auch dem Verständnis der regionalen Bau- und Siedlungsgeschichte. Die Befunde und Ergebnisse zur Baugeschichte sind dem Auftraggeber im Vorbericht per April 1986 mitgeteilt,3 vorliegender Bericht mag die Arbeiten abschliessen und einem grösseren Interessentenkreis öffnen. 82