Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1987) (87)

mit der Regierung von Liechtenstein eine Finanzierung der Grabinstand- setzung und gleichzeitig eine Klärung der Frage der Kostentragung der künftigen Unterhaltung erreicht werden könnte . . . Grundsätzlich wäre dabei allerdings zunächst die Frage zu entscheiden, ob nur die Errichtung eines kleinen Denkmals an der bisherigen Grabstätte gewünscht wird, oder ob die Kosten für eine Verlegung der in der Gruft befindlichen sterblichen Überreste an einen anderen Begräbnisplatz unter Errichtung eines neuen Grabdenkmals übernommen werden wollen ...» Ein Brief ähnlichen Inhalts ging am gleichen Tag auch an den Bayeri- schen Ministerpräsidenten Dr. Hans Erhard, der die Stadtverwaltung am 4. Oktober 1948 auf den prekären Zustand der Grabstätte Rhein- bergers aufmerksam gemacht hatte.44 Am 8. März 1949 sandte Georg Hild eine Postkarte an Regierungsse- kretär Josef Büchel in Vaduz: «Gestern abend stand in der Zeitung, daß bei den Säuberungsarbeiten im Südl. Friedhof u. a. die Bomben-Trichter zugeschüttet werden sollen u. Denkmals-Trümmer beseitigt und dazu verwendet würden, falls nicht Einspruch erhoben wird, (Satz nicht vollendet!) Unter dem Mauerschutt der Rheinberger-Gruft liegen neben den Porträt-Büsten gewiß noch Reliefs, die erhaltungswürdig wären, sicherlich aber in den neben der Gruft liegenden Bombentrichter geworfen u. unter dem Schutt begraben würden. Ich habe bereits ersucht, alle Denkmals-Reste zu sammeln. Es wäre aber besser, wenn dies von der Regierung oder den Verwandten bekräftigt würde, . . . Termin 11. Juni! Es hätte aber Eile.»45 Einen Monat später wurde die Lage prekär. Studienrat Georg Hild sah sich gezwungen, einen «Bericht über Rheinbergers Grabstätte»46 zu verfassen und am 15.Juni 1949 u.a. an die Familie Rheinberger in Vaduz zu senden: «Heute den 15. Juni 1949 früh 9 Uhr trafen ich und der frühere Vorstand der Rheinberger-Chorvereinigung, Herr Zehetmeier, zu einer Bespre- chung mit dem Inspektor des Bestattungsamtes, Herrn Scheibmeyer und einem weiteren städt. Angestellten im südlichen Friedhof zusammen. 1. Auf meinen Hinweis, daß sich das Publikum bereits einen direkt über die Grabplatte führenden <Abkürzungsweg> geschaffen habe, erhielten wir den Bescheid, daß die geplante Trümmer- und Schuttabfuhr diesen 20
	        

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