Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1987) (87)

men. . . . Rechtlich wäre also auch jetzt noch die Stadt München verpflichtet, die Grabstätte weiterhin in einem würdigen Zustand zu erhalten. Leider sind aber die derzeitigen Umstände . . . so, daß man praktisch damit nicht rechnen kann ...» Im weiteren stellte sich die Familie Rheinberger auf den Standpunkt, dass geprüft werden solle, ob allenfalls die Errichtung einer neuen Grabstätte an derselben Stelle innerhalb einer nützlichen Frist möglich sei. Mit dem Hinweis auf die vertragliche Unterhaltspflicht des Grabes hatte die Familie bereits früher schon Studienrat Hild gebeten, bei der Stadtverwaltung vorstellig zu werden. Nur für den Fall, dass eine befriedigende Lösung in München nicht möglich sei, erklärte man sich mit einer Überführung nach Vaduz einverstanden.16 Trotz dieser - wenn auch unter bestimmten Bedingungen - positiven Haltung der betroffenen Kreise einer Überführung gegenüber geschah vorderhand nichts in dieser Angelegenheit. Fast ein Jahr nach der schriftlichen Stellungnahme der Familie Rheinberger, am 27. Februar 1948, sah sich Georg Hild gezwungen, sich erneut an Walter Kaufmann zu wenden: «Nun ist auch das große Schutzblech, das wir seinerzeit über das Porträt u. die ausgegrabenen Denkmals-Reste gelegt haben, weggestohlen wor- den. Ich habe den H. Vorstand der Rheinberger-Vereinigung37 nun dringend gebeten, wenigstens das Bruchstück mit der Büste wegtrans- portieren zu lassen, da er ganz in der Nähe des Friedhofs wohnt. Ich wurde, da ich allerdings am Stadt-Ende hause, von den Fuhrunterneh- mern wegen des zu grossen Benzinverbrauchs (!) abgewiesen, sonst wäre es schon im Herbst geschehen,311 da ich von vornherein mißtrauisch gewesen bin. H. Zehetmeier39 hat es mir fest zugesagt. (. . .) Aber es wäre halt gut, wenn Sie Ihren Besuch recht bald verwirklichen könnten. Wir (Eingebo- rene) werden mit den Hinweisen auf die <bestehenden> Verhältnisse abgespeist oder belogen. Im Sommer '47 sagte man mir, daß eine würdigere Grabstätte in Aussicht genommen sei. Geschehen ist nichts. Die Presse interessiert sich nur für Parteiangelegenheiten u. Streitereien. Die Wahrheit darf man heute ebensowenig sagen, wie ehedem u. dort wo man sie anzubringen vermag, geht man achselzuckend drüber weg. Von einigen schwyzerischen kräftigen Urworten4" erhoffe ich einzig noch eine Beschleunigung der Angelegenheit. . .»41 18
	        

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