Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1987) (87)

senkrecht dazu angelegte Mauer miteinander verbunden, wobei letz- tere nach Norden hin weiterzieht - wahrscheinlich unter den Gemein- destall hinein - während sie mit ihrem anderen Ende an der südliche- ren der beiden Ost-West orientierten Mauern anschliesst. Diese ist nur mehr im östlichen Teil mit beiden Mauerfronten erhalten (in den Metern E 12—14/N7, 8), während weiter westlich nur die nördliche Mauerseite noch einigermassen eindeutig verfolgt werden konnte. Der der südlichen Grabungshälfte zugewandte Teil scheint ab dem Meter E 12 vollkommen verstürzt zu sein. Daraus ergibt sich, dass die Mauer im Westen nur mehr aus auffallend grossen Steinen besteht, die in sehr grosser Zahl auftreten, jedoch nicht oder nicht mehr im direkten Mörtelverband stehen. Es haben sich hier anscheinend nur mehr die untersten Fundamentsteine erhalten. Südlich an diesen Mauerzug schloss sich eine z.T. bis zu 1 m dickte Versturzschicht an. Sie wird gegen Südwesten hin merklich dünner. Auffallend ist, dass dieser Versturz lediglich in der südlichen Grabungshälfte zu beobachten ist, während nördlich der Linie N 8 nur mehr im westlichen Bereich (in den Qm N 9-12/E 7) Mauerversturz angetroffen wurde (vgl. Abb. 10, Plan D 0121/013). An dieser Stelle muss auf ein kleines Mauerfragment eingegangen werden, das sich in den Qm N 10—11/E7 befand. Es konnte auf eine Länge von ca. 1 m ergraben werden und zieht in die westliche Gra- bungswand hinein. Dieses Mauerfragment unterscheidet sich auf mehr- fache Weise von den restlichen Mauerzügen im Grabungsareal. Zum einen ist es in einer anderen Richtung ausgelegt, auch besitzt es mit ca. 60 cm Breite eine um ca. 20 cm geringere Mächtigkeit als die anderen Mauern. Als dritter Unterschied ist die vollkommen andere stratigra- phische Lage zu erwähnen, in der dieses Stück aufgefunden wurde. Es ist, wie die Versturzbrocken, von dem grauen siltig-tonig bis sandigen Sediment umgeben und liegt auf der dünnen kiesigen Schicht, die bereits mehrfach als Trennschicht zwischen den zwei sandig bis siltig- tonigen Straten angesprochen worden war. Es dürfte sich deshalb um ein verstürztes oder besser abgerutschtes Fragment vom aufgehenden Mauerwerk handeln. 144
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.