Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1987) (87)

dieser Richtung die Grösse der Steine ab. Es scheint, als ob hier gerade noch die letzten Ausläufer eines «Rüfesturzes» erfasst werden konnten. Unter dieser Rüfeschicht liegt eine sandig-siltige Schicht; sie überdeckt die aufgefundenen Mauerreste. Unter diesem tiefgrauen Horizont liegt ein hellbraun bis rostrot verfärbtes Band, dem im Westteil des Profils ein dünner Sandstreifen mit linsenartigen Kieseinschlüssen überlagert ist. Darunter befindet sich wieder graues, schmieriges Material, das bedeutend stärkere Tonanteile aufzuweisen scheint. Eine genaue Analyse der unteren Profilhälfte wird notwendig sein, um zu einigermassen plausiblen Vorstellungen über den Aufbau der Schichten und die Zerstörung der vorgefundenen Mauerreste zu gelan- gen. Doch darauf soll später beim Versuch einer Interpretation des gesamten stratigraphischen Befundes noch eingehender Bezug genom- men werden. DAS WESTPROFIL Abb. 6, Plan D 0121/006 Diese Profilwand stellt die westliche Grabungsbegrenzung dar; sie ist im südlichen Abschnitt (N 4 - N 10) in den höheren Schichten durch neuzeitliche Erdbewegungen leider vollkommen zerstört. Auf den Metern N 10 - N 14 ist sie bis zur heutigen Oberfläche erhalten. Als oberste Lage zeigt sich eine 40-60 cm mächtige, erdig-humose Schicht. Sie ist stark sandig; in sie eingebettet finden sich viele Ziegelreste und neuzeitlicher Schutt. In etwa 50 cm Tiefe ist ein steiniges Band mit Mörtel und Ziegelresten zu erkennen, das sich auch durch eine dunkel- graue Verfärbung des die Steine umgebenden Materials auszeichnet. Im Meter N 12 zeigt sich eine Delle in der Oberfläche, die mit Steinen aufgefüllt ist und den Graben zu einer von diesem Niveau aus ausgeho- benen Leitung andeutet. Der Querschnitt des steinernen Rohrs dazu ist in einer tieferen Schicht zu erkennen. Darunter erscheint ein grau- braunes, stark organisches Sediment; es zeigt vereinzelte Ziegel und Holzkohleneinschlüsse. Diese Schicht liegt wiederum auf einer Reihe von grossen Steinen, die im Sondierprofil als Reste eines «Rüfesturzes» bezeichnet wurden. Im nördlichsten Teil des Profils (in N 12 - N 13) sind noch einige sehr grosse Steine sichtbar; sie setzen jedoch gegen Süden hin aus, und es zeigen sich an der Unterkante der grau-braunen Schicht nur mehr 136
	        

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