Bäckerei Hasler in Eschen gebracht, wofür ich Brot ausgefolgt bekam. Die Bauern wurden auch angewiesen, den Nichtlandwirten, nach deren Familienstand, Milch abzugeben. In der Folge musste ich täglich abwechslungsweise bei verschiedenen Bauern die Milch abholen. Auf diese Weise lernte ich die Bewohner von Gamprin noch besser kennen. Es waren gute Leute, die mir oftmals Obst und andere Lebensmittel mitgaben. Ab 1916 musste ich die Schule in Gamprin besuchen. Der dortige Schulleiter Georg Büchel, ein Balzner, war ein ausgezeichneter Leh- rer, der acht Jahrgänge in einem Klassenzimmer unterrichtete. Jugend- freundschaften aus dieser Zeit sind geblieben. Ausserhalb der Schulzeit verbrachte ich manche Stunde bei Altenöders im Gasthof nebenan, dort verkehrten öfters Fischer. Fische (auch Frösche), die in der Esche gefangen wurden, gab es ab und zu im Gasthof als Spezialitäten, von denen fallweise auch für mich etwas abfiel. Mit Lena Tapeiner, der Magd von Altenöders, musste ich mehrmals Botengänge machen - u.a. auch Heilkräuter suchen, z.B. Waldmeister, der zur Tabakzubereitung gedient haben soll, denn auch der Tabak war eine Mangelware. Der Umstand, dass meine Mutter, eine gebürtige Liechtensteinerin, in Triesen Gründe mit Obstwuchs besass, hat dazu beigetragen, dass wir die Kriegsjahre gut überstanden Felix Gubelmann Abgeordneter 1922-1926 (FBP. später VP) Geb. am 24. 12. 1880, gest. am 13.7. 1929. Bürger von Gamprin, wohnhaft in Gamprin. Eltern: Gottfried Gubelmann und Bar- bara geb. Heeb. Verheiratet mit Paulina geb. Kind. Beruf: Land- wirt. Gemeindekassier 1900-1903 und 1909-1915; Vorsteher 1915- 1921; Vermittler 1922-1931; Re- gierungsrat 1922— 1926. 378