Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

23) 1986 gelang erstmals wieder ein Nachweis einer Wiedehopf-Brut bei Balzers, allerdings in Felsklüften. 24) Die Länge des Landesstrassennetzes hat sich nach Auskunft vom 30. 7. 1986 bei Dipl.-Ing. W. Kutschera, FL-Landesbauamt, seit 1975 kaum geändert. Einzig für die Radfahrwege wurden innert der letzten 10 Jahre 100 000 m: Boden gebraucht. 25) Mit 1,74 knr ist die Strassenoberfläche grösser als die 1,57 knr derzeit (Frühling 1986) als rechtsgültige Naturschutzgebiete ausgewiesenen Flächen! 26) Der öffentliche Verkehr beschränkt sich in Liechtenstein auf Buslinien, die lokale ÖBB-Linie Feldkirch-Buchs besitzt für den Pendelverkehr eine äusserst untergeordnete Bedeutung. 27) So wurde beispielsweise auf der grosszügig ausgebauten Sammelstrasse «Runkels» in Triesen, deren Anfang und Ende allerdings ein Kreuzen zweier Personenwagen nicht erlaubt, eine Redimensionierung um ca. 80 cm mit dem Einbau eines Gehsteiges vorgenommen. Zusätzlich wurden vier markante Bodenschwellen mit Kopfsteinpflaster eingebaut und diese nach drei Monaten teils wieder entfernt und durch Einbau von Schikanen ersetzt. 28) Im Rahmen des Ausbauprogrammes des landesweiten Radwegnetzes wird beispiels- weise beim Radweg Triesen-Balzers 1986 eine Rad-Unterführung unter der Landstrasse mit Baukosten von ca. sFr. 800 000.- erstellt (L. VATERLAND, 8. August 1986). 29) Die damalige Klasse 5B des Liecht. Gymnasiums startete unter dem Eindruck des zunehmenden Waldsterbens im Sommer 1984 eine Unterschriftensammlung für eine Petition für je vier autofreie Sonntage in den Jahren 1985-89 und konnte Uber 5000 Unterschriften hierfür sammeln. 30) Faschine = fest zusammengeschnürtes Reisigbündel zum Deichbau oder Befestigen des Ufers. 31) Die frühere eigene Schätzung (siehe BROGGI, 1977) von rund 2000 ha dürfte für den Beginn des 20. Jhs. eher etwas zu hoch angesetzt gewesen sein. 32) Unter den Begriff «Magerwiesen» werden nicht intensivierte, landwirtschaftlich genutzte einmahdige Wiesen (Halbtrockenrasen sowie Streueflächen) verstanden. 33) Heute wohl eher zur Dactylorhiza majalis-Gruppe zugehörig zu betrachten. 34) Letztmals wurde zu Beginn der 1970er Jahre die gemeine Flussmuschel (Unio crassus) im Grenzgraben des Ruggeller Rietes nachgewiesen (BROGGI. 1975). 35) Liechtenstein konzentrierte seinen Beitrag zur Euro-Kampagne auf die Bäche, die unserer dringenden Fürsorge bedürfen. U. a. wurde eine Wanderausstellung «Bäche: kleine Fliessgewässer - grosse ökologische Sorgenkinder» erstellt und an allen weiterfüh- renden Schulen gezeigt. 36) Die linksseitige Verbindung entlang des Rheines wurde nach KRAPF (1901) erst nach 1503 mit der Einsprengung eines Weges in den Felsabhang des Schollberges möglich, weil diese Felsnase einst zugleich Prallhang des Rheines war und so ein natürliches Verkehrshindernis bildete. 37) Bezeichnenderweise verursachte es einige Mühe, den Namen dieses heute trockenen Baches zu eruieren. Herzlichen Dank der Arbeitsgruppe für die Flurnamenforschung. 38) Unter dem Begriff «Giessen» werden grössere, in der Regel grundwassergespeiste, mäandrierende Talbäche verstanden (BROGGI, 1984). 295
	        

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