Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

5.3.9.6 BEPFLANZUNGSPLÄNE FÜR ALLE LIECHTENSTEI- NISCHEN TALGEMEINDEN 1968-1973 Zwischenzeitlich erweiterten sich die Erkenntnisse der Bedeutung von Flurgehölzen. Ab 1968 wurde gemeindeweise eine Neubeurteilung vorgenommen, wobei das Bestehende aufgenommen und Ergänzungs- vorschläge unterbreitet wurden. Im Rahmen dieser Bepflanzungspläne werden neben der Beachtung von Möglichkeiten der Klimaverbesse- rung durch Windschutz vermehrt auch die Aspekte der ökologischen Ausgleichsfunktion mit der weiteren Berücksichtigung von Einzelge- hölzen, Einzelbäumen und dem Aufbau von Komplexgehölzen gese- hen und auch nach grösstmöglichen Realisierungschancen für die kom- menden Pflanzungen geachtet. Mit Datum vom 26. Juni 1968 wurde vom damaligen Forstpraktikanten Mario F. Broggi aufgrund seiner vorherigen Projektierungstätigkeiten für einen Windschutzrahmenplan in Fräschels (Grosses Moos - Kanton Freiburg) der erste liechtensteinische Bepflanzungsplan für die Gemeinde Balzers abgegeben. Nach dieser Bepflanzungsstudie waren Neuanlagen im Ausmasse von 6,2 km Länge sowie einige Ergänzungen bei einem Gesamt-Pflanzenbedarf von rund 100 000 Pflanzen vorgese- hen. Die Gemeinde Balzers bzw. die Regierung genehmigten den Bepflanzungsplan am 10. resp. 22. Juli 1968 und beauftragten das FL- Forstamt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Balzers mit der suk- zessiven Ausführung. In der Folge erhielten bis zum Dezember 1973 alle 9 im Talraum grösserflächig partizipierenden Gemeinden entspre- chende Bepflanzungspläne. Nach Abschluss aller Gemeinde-Bepflanzungspläne konnte eine Bestandesaufnahme sämtlicher Gehölze des Talraumes erstellt wer- den, wobei heute für jedes Gehölz ein Aufnahmebogen besteht (siehe Tab. 20 und Abb. 113), der folgende wichtige Daten enthält: genaue Lokalisierung des Gehölzes, Aussage ob natürlich oder durch Pflan- zung entstanden, Pflanzjahr (falls gesetzt), Grösse des Gehölzes in Länge und Breite, Bestandesbeschreibung mit wichtigsten Angaben über Baumarten, Entwicklungsphase, Schlussgrad, nötige Pflegemass- nahmen, Pflegezustand und weitere Angaben für die Bestandeschro- nik. Ebenso besteht eine Kartenübersicht über den ganzen Rheintal- raum mit Kontrolle über den Vollzug (vgl. Abb. 114). Die landesweite Erfassung aller Flurgehölze mit Stand Ende 1973 ergab folgende wichtige Resultate: Zwischen 1949-1973 wurden im 225
	        

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