Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

Landstrasse noch deutlich ein regelmässiger Schnitt der Eschen erkenntlich (vgl. Abb. 98). Diese Niederhecken mit 1 — 1,5 m Höhe dürften früher alljährlich, vielleicht bei der Mahd mit der Sense zuge- schnitten worden sein, wobei das Schnittgut wohl als Viehnahrung diente. In mehrjährigen Intervallen ist zur Brennholzgewinnung auch ein Schnitt mit der Säge möglich. Eine nicht unbeträchtliche Rolle spielten die Strauch- und Baumhek- ken als Rohstofflieferanten, als Bauholz für Zäune, Werkholz für die Holzhandwerker, aber auch als Viehunterstand und Beerenlieferanten (vgl. auch Kap. 5.3.9.1). Dieser Materialkreislauf spielt heute nicht mehr. Hecken werden allzuhäufig als Baumkonkurrenz zum Grünland gesehen, wobei die weiteren wichtigen Funktionen dieser Strukturen übersehen werden. Auch gepflegte Hagstrukturen - Hag ist in Liechtenstein ein Synonym zu Zaun - vermögen in besonderem Masse den Landschaftscharakter zu prägen und zum Aspekt der traditionellen Kulturlandschaft beizu- tragen. Abb. 98: Frischer Schnitt der Eschen- und Holder-Hecken im April 1986 204
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.