Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

fenden Hanges sind hingegen die Grünflächen bereits gedüngt. Eine Heudeponierung an Ort, in den alten Ställen, erübrigt sich heute dank der modernen Heutrocknungsmethoden. Die Heuställe verlieren so zusehends ihren ursprünglichen Zweck. Die Zeugen der ehemaligen traditionellen Kulturlandschaft zerfallen. Anfangs der 1970er Jahre ist denn auch hier ein in gemischter Stein-Holzbauweise erstelltes land- wirtschaftliches Gebäude mangels Unterhalt zusammengebrochen (vgl. Abb. 92). GRENZSTEINE In Zeiten ohne Grundbuch und Katasterpläne - in Liechtenstein gibt es immerhin schon seit 1809 ein Grundbuch (Grundbuchpatent vom 1. Januar 1809) - spielten Grenzsteine eine bedeutende Rolle. Sie stellen selbst heute noch im allemannischen Raum einen signifikanten und allseits sichtbaren Beweis für Eigentumsgrenzen dar. Im Liechten- steiner Dialekt wird das alte germanische Wort «Mark» noch immer dem Lehnwort «Grenz» vorgezogen. In Liechtenstein ist das Motiv des «Marchsteinrückens» Gegenstand vieler Erzählungen, die sicher auch anderswo verbreitet sind, hier aber mit vielen lokalen Komponenten versehen wurden. Abb. 93: Alter Grenzstein 1861 199
	        

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