Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

hende Gewässer, Flachmoore) speziell untersucht. Das Fliessgewässer- netz verringerte sich demnach innert knapp 40 Jahren durch Verroh- rung und Austrocknung auf rund ein Viertel der Länge des Jahres 1947. Im selben Zeitraum verringerte sich auch die Fläche der Flach- moore um rund 75 %. Nur die stehenden Wasserflächen erhöhten sich durch den Bau von Wildbach-Retentionsbecken und der Anlage von Naturschutzweihern (vgl. Abb. 82). Aus den langfristig nachteilig zu beurteilenden Folgewirkungen der oben beschriebenen Massnahmen wurden teilweise bereits Konsequen- zen mit folgenden Gegenmassnahmen ergriffen: - Anpflanzung von Flurgehölzen, die meist entlang von Strassen oder Fliessgewässern angelegt werden. Dieser Massnahme ist es zu ver- danken, dass heute immerhin 42% der Fliessgewässer (ohne Wald- bäche) eine bachbegleitende Bepflanzung aufweisen (vgl. auch Kap. 5.3.9). - Wiederbewässerung von Fliessgewässern im Räume Schaan und Unterland im Ausmass von 12,6 km (vgl. STEINER, 1985). Weitere Vorhaben stehen im Planungsstadium. - Erste kleine Ansätze von Renaturierungen in Form von Ausbuch- tungen (Schwabbrünnen, Ruggeller Riet) und neuer,schlängelnder Linienführung bei der ÖBB-Überführung in Schaanwald, um dem ursprünglichen Charakter der Bäche mit Stillwasserzonen, Schnellen etc. wieder näher zu kommen. - Projekte für Bettgestaltungsmassnahmen am Binnenkanal sowie Stu- die zur Renaturierung der Au unterhalb von Ruggell. 5.3.6.6 ZUR VERWENDUNG DER BESTANDESAUFNAHME DES ÖKOLOGISCHEN ZUSTANDES DER FLIESSGEWÄSSER Im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes haben sich Bestandes- aufnahmen von Lebensräumen zu einer wichtigen Grundlage für die Beurteilung des Ist-Zustandes und für Konzeptionen von Schutz- wie Verbesserungs- und Entwicklungsmassnahmen entwickelt. Limnologi- sche Aufnahmen, Wassergüte-Untersuchungen sowie pflanzensoziolo- gische Untersuchungen sind in Zusammenhang mit Gewässern seit langem etabliert. Sie können uns aber, da sie nur Teilaspekte des Biotopes als Untersuchungsgegenstand haben, keine Gesamtübersich- ten über den ökologischen Zustand eines Gewässers vermitteln. Die vorliegende Untersuchung wollte mit einigen einfachen Parametern 183
	        

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