Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

Im Auftrag der Regierung wurde 1983 ein Magerwieseninventar32 des liechtensteinischen Talraumes aufgenommen (BROGGI u. WILLI, 1985a). Zwischen Frühling und Herbst 1983 wurden alle noch nicht intensivierten Wiesen parzellenscharf kartiert. Gemäss dieser Bestan- desaufnahme sind nur noch rund 38,5 ha Riedflächen ausserhalb bestehender Naturschutzgebiete vorhanden. Schwerpunkte der Ried- parzellen bilden der lockere Föhrenbestand «Neugrütt» zwischen Trie- sen und Balzers, das «Bannriet» (Gemeinden Eschen und Gamprin), vereinzelte Streuewiesenparzellen im «Maurer Riet», der südliche Rand des Naturschutzgebietes «Ruggeller Riet» sowie der sog. «Bang- ser Zipfel» an der nördlichsten Spitze des Landes am Rhein. Es handelt sich somit um Riedparzellen in acht Talgemeinden (ohne Vaduz, wo keine mehr nachgewiesen sind) mit einer durchschnittlichen Parzellen- grösse von nur 10—50 Aren. Innerhalb der Naturschutzgebiete sind noch weitere rund 97,5 ha Riedflächen vorhanden, nämlich: Naturschutzgebiet Jahr der Schutzle gung 
Fläche Ruggeller Riet, Ruggell 1978 
ca. 50 ha (gemäss Pflege- und Gestaltungsplan 1979) Schneckenäule, Ruggell 1978 
6,4 ha Au, Ruggell 1978 
1,1 ha Birka, Mauren 1974 2 ha Wisanels, Mauren 1972 3 ha Schwabbrünnen-Äscher 1961 35 ha (gemäss Pflege- und Gestaltungsplan 1983) Total 97,5 ha Damit sind im liechtensteinischen Talraum mit Stand 1983 noch 136 ha Streuerieder (Flachmoore) vorhanden, was 3,2 Prozent des Talraumes oder 0,85 Prozent der Landesfläche entspricht, wovon 72 Prozent unter Naturschutz stehen. 5.3.4.3 EXEMPLARISCHE BEISPIELE DES FEUCHTGEBIET- RÜCKGANGES «Mag es auch für den Anbau noch so erwünscht sein, vom naturwissen- schaftlichen Standpunkt ist es zu bedauern, dass die Austrocknung (lies Entwässerung und 
Melioration) der ausgedehnten Flächen, über die sich einst der Rheingletscher hinzog, ausserordentlich weit fortge- 152
	        

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