Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

5.3.3.3 HEUTIGER ASPEKT NAESCHER (1975) weist für den «Auen»-Raum aufgrund von Bodenuntersuchungen neben den künstlichen Aufschüttungen 4 Stand- ortseinheiten aus, die sich vor allem in der fallweisen Möglichkeit des kapillaren Grundwasseraufstieges unterscheiden. Er rechnet neben flächenmässig unbedeutenden SpezialStandorten die ehemalige Au zur Gänze den Grauerlenbeständen zu, wobei er darauf verzichtet, diese pflanzensoziologisch einem Typus zuzuordnen, weil sich durch die hydrologisch gestörten Verhältnisse Übergangsformen zu anderen Laubmischwaldformen ergeben. Dr. Jaques Burnand (mündl. Mitt. v. 20. 1. 1986) von der Beratungs- gemeinschaft für Umweltfragen, Zürich, dessen Büro vom Land mit der pflanzensoziologischen Kartierung der liechtensteinischen Wälder beauftragt wurde, stellt die rheinnahe Bestockung in die Nähe des Zweiblatt-Eschenmischwaldes (Ulmo-Fraxinetum listeretosum) trocke- ner Ausbildung nach ELLENBERG u. KLOETZLI (1972), wobei er meint, dass diese Bestände sich noch in weiterer Entwicklung be- fänden. Das Naturschutzinventar (BROGGI u. WOLFINGER AG, 1977) weist den Balzner Bestockungsanteil mit noch naturnahen Altholz- Restbeständen (Weissweide, Schwarzpappel, Waldföhre) mit bemer- kenswerten Bodenpflanzen, wie dem überwinternden Schachtelhalm (Equisetum hiemale) sowie dem termophilen Geophyten, der traubigen Bisamhyazinthe (Muscari racemosum), als naturschutzwürdig aus. Generell sind auch die weiteren forstlich nicht genutzten Bestockungs- Tab. 15: Galeriewald entlang des Rheines-Stand der forstlichen Beeinflussung Gemeinde 
Total Waldfläche in ha 
wovon 1986 forstlich* beeinflusst (in ha) 
in% Balzers 
22 6 
27,0 Schaan 
8 7 
87.5 Eschen 
16 
4 
25,0 Gamprin 
13 
5,2 
40,0 Ruggell 
27 
7.5 28,0 ca. 86 ca. 30 ca. 35,0% * d. h. Verjüngung eingeleitet, abgeräumt und mit Neupflanzungen versehen. Zahlen- unterschiede mit Tab. 14 ergeben sich durch unterschiedliche Ansprachen der Waldflächen (Wald- oder Feldgehölze). Quelle: Eigenerhebung 143
	        

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