Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

5.2.4 VERKEHR 5.2.4.1 LANDES- UND GEMEINDESTRASSEN In Liechtenstein kreuzen sich die europäischen Verkehrslinien Mün- chen-Mailand sowie Zürich-Wien. Früher hat sich der Handelsver- kehr von Deutschland über Bregenz nach Chur und weiter nach Italien sowie über den Arlberg nach Zürich zum grössten Teil über das liechtensteinische Staatsgebiet abgewickelt. Die ständige Bedrohung durch den Rhein hatten den Verlauf dieser alten Handelsstrasse auf der ersten Geländeterrasse präjudiziert. Auch heute noch ist diese Nord- Süd-Verbindung trotz parallelem Neubau der Nationalstrasse N 13 auf der schweizerischen Seite die am stärksten frequentierte Landstrasse des Landes geblieben. Diese wichtige Verkehrsader führt heute zu weit mehr als der Hälfte der Strecke, von Schaanwald bis Balzers, über Innerortsbereiche. Die fünf Querverbindungen über den Rhein üben heute eine wichtige Verteilerfunktion zur erwähnten N 13 hin aus. Die Hauptstrassen, wichtige Ortsverbindungen und die bedeutenderen Bergstrassen sind im Eigentum des Landes, während die Gemeinde- strassen die feinere Erschliessung übernehmen. Die Aufteilung ist aber nicht ausschliesslich nach den Funktionskriterien, sondern auch nach ortspolitischen Zufälligkeiten geregelt. Die Totallänge des Landes- strassennetzes betrug 197524 (vgl. HARTMANN, 1975) 136,5 km, wei- tere 186,5 km sind Gemeindestrassen. Das ganze Netz an Landes- und Gemeindestrassen umfasst demgemäss im Jahre 1975 323 km mit einer Oberfläche von 1 740 000 nr oder 10 875 m: Strasse pro knr Landes- fläche, was etwas mehr als 1 Prozent der Landesfläche entspricht25. BUECHEL, K. (1986) gibt das Strassennetz mit 137 km Landstrasse und 200 km Gemeindestrassen an. 5.2.4.2 DIE HOHE MOTORISIERUNG ERZEUGT MOBILI- TÄTSSTROME Die Motorisierung Liechtensteins hat im Vergleich zum Ausland einen sehr hohen Grad erreicht. Auf 1000 Einwohner jeden Alters entfallen 534 Personenwagen bzw. 683 Motorfahrzeuge insgesamt. Umgekehrt ausgedrückt entfällt 1 Personenwagen auf 1,9 Einwohner, 1 Motorfahr- zeug auf 1,5 Einwohner (MOTORFAHRZEUGSTATISTIK, 1. Juli 1986). Entsprechende Vergleichswerte mit der Schweiz und Österreich lauten: ein Personenwagen auf 2,5 Einwohner, bzw. ein Motorfahr- 109
	        

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