Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1985) (85)

VORWORT Es ist nicht üblich, für die Beiträge im Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein Vorworte zu schreiben, doch für diesen Siegelkatalog ist eine Ausnahme angebracht: Am Anfang dieses Katalogs stand die Anregung (bzw. der Auftrag) von Landesarchivar Dr. Alois Ospelt, im Liechtensteinischen Landesar- chiv eine Siegelsammlung aufzubauen. Von Anfang an war klar, dass es dafür einer grossen Anstrengung bedurfte, doch schien diese Anstrengung nötig, um den Bestand der Siegel zu erfassen und zu sichern. Damit sollte nicht nur ein Beitrag zum Kulturgüterschutz geleistet werden, sondern auch ein Beitrag zur Erforschung unserer Landesgeschichte, die alle möglichen Quellen berücksichtigen muss. Je mehr Bruchstücke der Überlieferung berücksichtigt werden, desto genauer wird das Bild, das wir uns von der Vergangenheit machen können. Nun besass ich 1982 sehr bescheidene sphragistische Kenntnisse. Hier kamen mir nun die Beziehungen, die ich über den Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung aufgebaut hatte, zugute: An der Jahreshauptversammlung des Vereins 1982 in Mark- dorf hatte ich Frau Doris Liesching und Herrn Dipl. Ing. Walter P. Liesching kennengelernt, die sich seit ihrer Pensionierung der Erforschung von Siegeln widmen. Sie waren mir bekannt als Bearbeiter einer Siegelsammlung des Klosters Pfäfers im Stiftsarchiv St.Gallen. Dipl. Ing. W.P. Liesching kannte ich zudem als Verfasser verschiedener sphragistischer und heraldischer Arbeiten. Auf meine Anfrage erklärte sich das Ehepaar Liesching bereit, mir bei den Arbeiten zu einer Siegelsammlung an die Hand zu gehen. In den Monaten Mai/Juni und Oktober 1984 erfolgte der grösste Teil der Arbeiten im Archiv: Doris Liesching stellte von den Siegeln Negative aus Kunststoff her, ihr Mann hielt mit grosser Akribie die aus sphragistischer Sicht bemerkenswerten Daten fest. Ich erhielt dabei Gelegenheit, allmählich in die ganze Materie hineinzuwachsen. Der eigentlichen Archivarbeit folgte eine monatelange, zeitrau- bende Auswertungsphase in Friedrichshafen: Frau Liesching stellte von jedem Siegel zwei Wachsabgüsse her, Herr Liesching besorgte die genaue Beschreibung der Siegel. In ihm fand ich jederzeit einen kompetenten Gesprächspartner, mit dem ich alle Fragen im Zusam- 11
	        

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