Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1984) (84)

Abb. 21 Grotenrather Altar. Hl. Martin und Hl. Jakobus d. Ä. Der Hl. Martin war von 372 bis 400 Bischof von Tours und wurde schon früh zum fränkischen Nationalheiligen. Unsterblich hat ihn das Mantelwunder gemacht. Der Legende nach gab er in einem strengen Winter zu Amiens als Soldat einem frierenden Bettler die Hälfte seines Mantels, nachdem er diesen mit dem Schwert geteilt hatte. Doch nicht von dieser Begebenheit berichtet die Grotenrather Heiligenfigur, wie man angesichts des Bettlers zu ihren Füssen glauben möchte. Der Hl. Martin ist nicht als Soldat, sondern als Bischof dargestellt.132 Die ihn so ausweisenden Attribute sind zum einen der Bischofsstab in seiner Rechten, ein oben mit einer Krümme abschliessender Stab. Die bekrönende Krümme hat in der Zeit des Barock die bewegte Form eines Fragezeichens.133 Bewegung fliesst 132 Zur Ikonographie des Hl. Martin: Heinrich Detzel. (N 107), Bd. 2, S. 524 - 527; Karl Künstle (N 125). Bd. 2, S. 438 - 444; Joseph Braun (N 107), Sp. 510 - 520. 133 Vgl.: Joseph Braun (N 107). Sp. 814. 63
	        

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