Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1983) (83)

ihm der Fürst geschenkt hatte, anstelle des bisherigen provisorischen für die Schule angelegten Baumgärtchens eine eigene Baumschule an; durch diese konnte er für die Verbreitung besserer Sorten, geeigneter Arten und allgemeiner Kenntnisse für den Obstbau in Liechtenstein viel Fortschrittliches erreichen. Bei seinem Wegzug von Vaduz hat er die Baumschule für 1000- fl verkaufen können. Sein Tun wirkte beispielhaft, denn durch Currende vom 1. Mai 1877 wurden alle Lehrer zur Berichterstattung über den Stand der Obstbaumschulen in den einzelnen Gemeinden aufgefordert; sie sollten dabei auch angeben, ob und wie die Schüler der III. Klasse praktische Anleitung in der Veredelung erhalten haben. Über weitere Lehrgänge mit Ausstellungen wird aus den Jahren 1884 und 1888 berichtet. Im Jahre 1892 erreichte Hinger die Beschaffung von Obstbaumtafeln für alle Schulen des Landes. Zeugnisse für die von Hinger auf dem Gebiet des Obstbaues und der Landwirtschaftsförderung geleistete Arbeit sind die Glückwünsche der Deputation des landwirtschaftlichen Vereins beim fünfzigjährigen Dienstjubiläum 1891 und das Glückwunschschreiben des Vorsitzenden des landwirtschaftlichen Vereins für Vorarlberg, des Grafen Belrup, sowie die Verleihung der silbernen Medaille des landwirtschaftlichen Vereins anlässlich des zehnjährigen Bestehens im Jahre 1895. 6. WEGZUG VON VADUZ Darüber schreibt Hinger selbst: «Wohl infolge Erkältung auf meinen Inspektionstouren zog ich mir schon im Februar 1895 einen schweren Katarrh zu, welcher mich vielfach ans Haus fesselte und mir die Erfüllung meiner Dienstpflichten kaum möglich machte; doch stellte ich die Schule deshalb nicht ein und vollzog auch noch die ausstehenden Inspektionen und Mitabnehmen der Frühjahrsprüfun- gen. Mit Zuschrift vom 24. März 1895 sendete ich mein Gesuch um Versetzung in den bleibenden Ruhestand an die fürstliche Landes- schulbehörde. In der Sitzung vom 19. April erledigte der Landesschul- rat einstimmig mein Gesuch mit Gewährung eines lebenslänglichen Ruhegeldes in Höhe des bisherigen Gehaltes von 850 - fl und sprach mir seine Anerkennung für meine langjährige Wirksamkeit im 188
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.