Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1983) (83)

2280+65 BP (ETH-138) ergeben (Bill et ai 1984). Für die Datierungen sind wir einerseits Herrn Prof. Dr. H. Oeschger und Frau T. Riesen, andererseits den Herren Prof. Dr. W. Wölfli und Dr. G. Bonani zu bestem Dank verpflichtet. Das jüngere Haus kann mittels konventioneller archäologischer Vergleiche nur anhand der Glasarmringe und der Feststellung, dass die Keramik auf einer schnell rotierenden Drehscheibe gefertigt wurde, datiert werden. Da Siedlungskeramik aus der Früh- und Mittella- tenezeit immer noch nur sehr spärlich bekannt ist, können aber keine direkten Formvergleiche angestellt werden. Die profilierten Armringe sind in dieser breiten Form besonders im alpinen Gebiet geläufig (Haevernik 1960, Typ 7a; Zürcher 1974), im Mittelland sind sie meist zierlicher in der Ausführung sowie dünner und stammen auch hauptsächlich aus mittellatenezeitlichen Gräbern, im Gebirge eher aus Siedlungsbereichen. Auch vom jüngeren Haus haben wir eine 14C-Datierung erhalten: 2170±50 BP (B-3920), MASCA-kalibriert um 200 v. Chr., was sehr gut den Erwartungen entspricht. Anhand dieser beiden Gebäude erhalten wir also einen konkreten Hinweis auf eine effektive Besiedlung des Runden Büchels während der entwickel- teren Frühlatene- und der Mittellatenezeit, mit einem Hiatus von etwa 200 Jahren. DIE EISENZEITLICHEN FUNDE VON DER HÜGELKUPPE Gibt es - wie schon oben angedeutet - noch andere latenezeitliche Funde vom Runden Büchel? Ja, es gibt wirklich solche, aber auch diese konnten nur spärlich auf dem Hügel verstreut geborgen werden. DIE ERSTE KELTISCHE FUNDMÜNZE AUS DEM FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN All diesen Funden voran ist eine Münze zu nennen. Sie wurde im frühmittelalterlichen Grab 26, hinter dem Hinterkopf, in der die Grabgrube füllenden Friedhoferde geborgen. Die Form einer leicht gewölbten Bronzekapsel liess erst bei einer zweiten Betrachtung der Funde die Vermutung aufkommen, dass es sich hier eventuell um eine Münze handeln könnte. Die Reinigung zeigte dann wirklich, dass es sich um eine stark oxydierte geschüsselte Silbermünze handelt, 21
	        

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